Adidas setzt Online-Shop aus

Der Webshop des Sportartikelherstellers Adidas geht zur Evaluation des Projektes vorĂĽbergehend vom Netz.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Nicht nur Fernsehjunkies werden sich noch an die Werbung des Herzogenauracher Sportartikelherstellers Adidas anlässlich der Olympischen Spiele in Sydney erinnern: Langstreckenläufer, die sich beim Boxen versuchen, Basketballspieler im Ruderboot, Dreispringer beim Surfen. Passend zur Werbung etablierte Adidas im März 2000 einen Online-Shop, der sich auf sechs Sportarten spezialisierte, die in der normalen Produktpalette von Adidas nicht auftauchten: Fechten, Boxen, Ringen, Gewichtheben, Tischtennis und Rudern. Dieser für Europa zuständige Online-Shop wurde jetzt vorübergehend eingestellt.

Ein Schelm aber, wer jetzt denkt, Adidas sei mit seinen Turnschuhen im Netz filmreif baden gegangen. Der Shop sei von Anfang an als Versuchsobjekt gedacht gewesen, um gleichzeitig Erfahrungen im Online-Endkundengeschäft zu sammeln und das eigene Image über relative Nischensportarten aufzupolieren, erklärte Unternehmenssprechers Jan Runau gegenüber heise online. Nach Beendigung der Olympischen Spiele habe er zunächst seine Daseinsberechtigung verloren. Zudem sei es jetzt an der Zeit, die Erfahrungen zu analysieren – eine Entscheidung, ob und in welcher Form das Projekt fortgesetzt wird, ist deswegen noch nicht immanent. Unabhängig davon sieht Adidas mittelfristig mehr Potenzial im B2B-Geschäft (Business-to-Business). Dann wird’s also vielleicht doch nichts mit Adidas und dem Surfen... (pmo)