Xerox möchte Vermögenswerte verkaufen
Xerox, weltgrößter Hersteller von Kopierern, verhandelt über den Verkauf von einzelnen Unternehmensteilen, steht aber möglicherweise auch komplett zum Verkauf.
Der angeschlagene Kopiermaschinen- und Druckerkonzern Xerox hat Gespräche mit mehreren Firmen über den Verkauf bestimmter Unternehmens-Vermögenswerte oder selbst der gesamten Gesellschaft begonnen, berichtete die New York Times am Samstag. Xerox hat nach Angaben der Zeitung Gespräche mit Firmen wie Kohlberg Kravis Roberts, mit Clayton, Dubilier & Rice, mit Silver Lake Parnern und der Texas Pacific Group geführt. Außerdem habe Xerox mehrere Investmentbanken und Risikokapitalfirmen konsultiert, die sich Xerox-Vermögenswerte anschauen sollten. Es handelt sich nach Darstellung der Zeitung in allen Fällen um vorläufige Gespräche. Es hätten noch keine ernsthaften Verhandlungen begonnen.
Zu den Vermögenswerten, die zum Verkauf stehen, gehören eine 25-prozentige Beteiligung an einem Joint Venture mit Fuji Photo Film, eine Beteiligung an der Forschungssparte Xerox PARC, das Tintenstrahl-Geschäft, eine europäische Papiersparte und die Ingenieursparte. Xerox suche nach einem Käufer, um Schulden in Höhe von 16,4 Milliarden US-Dollar zu begleichen. Xerox-Chef Paul A. Allaire hatte erklärt, die Gesellschaft wolle zwei bis vier Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Vermögenswerten herein holen. Xerox habe 1,4 Milliarden US-Dollar Barmittel zur Verfügung. Die Gesellschaft habe aber eine Kreditlinie von sieben Milliarden US-Dollar ausgeschöpft und müsse im kommenden Jahr beginnen, diese Schulden zurück zu zahlen. In diesem Jahr sind laut New York Times2,7 Milliarden US-Dollar Schulden fällig und im kommenden Jahr weitere 1,9 Milliarden Dollar.
Es sei nicht sicher, ob die gesamte Gesellschaft zum Verkauf stehe. Analysten bezweifelten, dass ein Käufer bereit sei, die Xerox-Schulden zu übernehmen. Xerox hatte im Januar die Blackstone Group angeheuert, um sich angesichts von Marktspekulationen über eine näher rückende Insolvenz beraten zu lassen, wie man die Bilanz am besten stärken könne. Xerox hatte im vergangenen Jahr 18,6 Milliarden US-Dollar umgesetzt und einen Verlust von 384 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Xerox will in diesem Jahr in die schwarzen Zahlen kommen und hatte in dieser Woche die Streichung von 4.000 Stellen angekündigt. (dpa) / (jk)