Viel Wind um Schwindel mit Kreditkarten
Laut der Welt am Sonntag entwickelt sich das Internet zur Hochburg fĂĽr KreditkartenbetrĂĽger; die Kreditkartenbranche jedoch reagiert gelassen.
Nach einem Bericht der Welt am Sonntag entwickelt sich das Internet "zur Hochburg" für Kreditkartenbetrüger. Die Kreditkartenbranche allerdings reagiert gelassen. Der Bericht in dem Blatt vermittle den Eindruck, es handle sich um eine neue Entwicklung, wiegelte heute Eurocard-Sprecher Herbert Euler im Gespräch mit heise online ab. "Die Zahlen sind uns seit über einem Jahr bekannt." Die Betrugsquote im Web sei zwar zehnmal höher als bei konventionellen Geschäften, andererseits liege die Aufklärungsquote "je nach Fall" bei etwa 90 Prozent.
Auch die Konkurrenten des Eurocard-Anbieters verzeichneten im vergangenen Jahr keine signifikanten Steigerungen. Visa-Sprecherin Christina Horn bezifferte die Höhe des Schadens, der durch Betrug mit Visa-Karten im Internet entstehe, auf rund "3 Prozent vom Gesamtumsatz". Die Zeitung habe wohl überinterpretiert: "Die Zahlen sind seit langem stabil."
Ähnlich gelassen können das auch die Verbraucher sehen. Ihre Chancen auf Rückerstattung bei Missbrauch sind gestiegen, seit die Umkehr der Beweislast in Kraft getreten ist. Seit vergangenem Jahr müssen Kreditunternehmen ihren Kunden schlüssig nachweisen, dass sie mit ihrer Karte fahrlässig umgegangen sind. (em)