Datenschützer fordert Gütesiegel für E-Commerce

Der Bundesbeauftrage für den Datenschutz möchte ein Gütesiegel für den E-Commerce, das ohne staatliche Eingriffe funktionieren soll.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ein Gütesiegel für geprüfte Qualität bei Internet-Geschäften hat Joachim Jacob, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, gefordert. Der elektronische Handel werde nur dann ein Erfolg, wenn die Internet-Firmen aufhörten, ihre Kunden auszuspionieren, wird Jacob in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom morgigen Montag zitiert. Die Privatsphäre müsse im virtuellen Kaufhaus ebenso respektiert werden wie im Geschäft um die Ecke, sagte Jacob.

"Wenn sich die Verbraucher unwohl fühlen, kommt der E-Commerce nicht in die Gänge", sagte Jacob. Kunden in den USA könnten per Mausklick mitentscheiden, wie sie beworben werden wollten. Über ein Gütesiegel sollten das auch die deutschen Internet-Händler zusichern, forderte Jacob. Bei der Kontrolle dieses Standards setzt der Datenschützer laut HAZ auf die konkurrierenden Unternehmen. Von der gegenseitigen Kontrolle sei dabei mehr zu erwarten als von staatlichen Behörden. Angesichts global agierender Konzerne könnten die nationalen Gesetzgeber neuen Trends immer nur hinterherhinken. (jk)