MP3-Entwickler für Zukunftspreis nominiert
Drei Fraunhofer-Forscher Entwickler wurden für die Entwicklung des Audiocodierungsverfahrens MP3 für den Deutschen Zukunftspreis vorgeschlagen.
Die drei Wissenschaftler Karlheinz Brandenburg, Bernhard Grill und Harald Popp vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen, Bereich Angewandte Elektronik (IIS-A), wurden heute für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Die Forscher und ihr Team entwickelten das Audiocodierungsverfahren MP3, das Musikdaten auf einen Bruchteil des Rohvolumens komprimiert. Das Verfahren der Fraunhofer-Forscher wurde 1992 von der Moving-Picture Expert Group, einer Arbeitsgruppe der Internationalen Standardorganisation ISO, als MPEG Layer 3 festgelegt.
Für den mit 500.000 Mark dotierten Preis des Bundespräsidenten nominierte die Jury außerdem Wolf-Eckhart Bulst vom Münchner Elektronik-Konzern Siemens, Georg Holzhey, Hartmut Wurster und Hans-Peter Hofmann vom Augsbuger Papierhersteller Haindl und Ernst Wilhelm Otten und Werner Heil vom physikalischen Institut der Universität Mainz. Der Preis wird für Spitzenleistungen in Wissenschaft und Technik vergeben. Bundespräsident Johannes Rau wird ihn am 19. Oktober auf der Expo in Hannover dem Gewinner verleihen. (chr)