Berlinale der Software

Neben dem Filmfestival stehen in Berlin derzeit auch kĂĽnstlerische Software und interaktive Videos auf dem Programm.

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Von
  • Maria Benning

Neben dem Filmfestival stehen in Berlin derzeit auch künstlerische Software und interaktive Videos auf dem Programm. Aber anders als in den Kinos werden hier nicht nur perfekte Produkte präsentiert: "Do it yourself" lautet das Motto des gestern eröffneten Medienkunstfestivals Transmediale 0.1, das von der Bundeszentrale für politische Bildung und Unternehmen wie Lucent Technologies, Siemens Fujitsu und Apple gefördert wird.

Mit steigender Rechnerleistung, höherer Übertragungsgeschwindigkeit und neuen Komprimierungsverfahren rückt das Internet näher an klassische Unterhaltungs-Medien heran, so der Ausgangspunkt der Veranstaltung. Sei es Musik, Video oder eine Flash-Animation, via Internet könnten viele Künstler ihre Zielgruppe schnell bedienen.

Richtig etablieren werde sich die künstlerische Contentproduktion aber erst dann, wenn sich so etwas im Internet auch bezahlt mache. So lautet auch ein Schwerpunkt der Veranstaltung, was im digitalen Zeitalter die Begriffe Copyright und Autor noch bedeuten. Hier soll geklärt werden, ob es funktionierende Modelle gibt, die künstlerische Anwendungen finanziell einträglich machen. Auch die Frage, inwieweit das Internet zum Demokratie-förderden Medium taugt, beschäftigt die Teilnehmer der Veranstaltung. Gibt es abseits der vielzitierten Interaktivität ebenso Interpassivität?, stellt das Festival gleichzeitig die vielgerühmten neuen Medien in Frage. Die Transmediale, die im Internet mitverfolgt werden kann, endet am 12. Februar mit einer Preisverleihung für Software und Videos mit neuen künstlerischen Ideen. (mbb/c't) / (jk)