Musikvideos von EMI im Web

Der britische Musikkonzern EMI hat Verträge über den Vertrieb seiner Musikvideos im Internet abgeschlossen.

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Der britische Musikkonzern EMI hat mit den Betreibern der beiden europäischen Sites IchooseTV und Musicbrigade Verträge über den Vertrieb seiner Musikvideos geschlossen. Damit folgt EMI, Vierter auf dem weltweiten Musik-Markt und in letzter Zeit wegen roter Zahlen und der gescheiterten Fusion mit Time Warner in die Schlagzeilen geraten, dem Beispiel von Bertelsmann. Der Gütersloher Musikkonzern hatte bereits Mitte November angekündigt, zukünftig Musikvideos über das Internet zu verbreiten. Nach früheren Berichten planen beide Musikkonzerne einen Zusammenschluss.

Die Musikvideos der EMI Group sollen bei der in Stockholm ansässigen Firma Musicbrigade, einer auf die Verbreitung von Musikvideos über das Internet spezialisierten Firma, sowohl auf speziell zusammengestellten Kanälen als auch einzeln auf Abruf zur Verfügung gestellt werden. Wer die Playlist-Funktionen von Musicbrigade nutzen will, muss dafür – je nach Vertragsdauer – zwischen 2,92 und 3,99 US-Dollar monatlich entrichten, die Wiedergabe der Video-Channels (mit kleinem Bild) ist dagegen frei. Angeboten werden die Musikvideos als Streams in zwei Formaten, die sich mit dem Apple Quicktime Player (ab Version 4) beziehungsweise Microsofts Media Player (ab Version 7) abspielen lassen. Der britischen Internet-Video-Dienst IchooseTV liefert die Videostreams kostenlos und unterstützt die gleichen Formate.

Angaben ĂĽber die genaue Anzahl der Videos, die zur VerfĂĽgung stehen, machte EMI nicht. Es dĂĽfte sich aber um eine erkleckliche Anzahl handeln, da der Deal alle Labes der EMI Group umfasst, darunter EMI, Virgin, Blue Note, Capitol, Chrysalis, CMC und EMI Classic. Alle Vertragspartner hĂĽllen sich zudem bislang in Schweigen, wieviel Geld bei diesem Projekt flieĂźt. Allerdings soll EMI nach Aussagen von Musicbrigade im Rahmen der Vereinbarungen eine Minderheitsbeteiligung an dem schwedischen Unternehmen erhalten. (nij)