Intel bringt Rambus-Kurs auf Talfahrt

Spekulationen über eine auslaufende Unterstützung von Rambus-Produkten durch den Chiphersteller Intel lassen den Börsenkurs von Rambus abstürzen.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Ärger, den sich der Chip-Designer Rambus durch seine Lizenzpolitik und durch mangelnde Leistungsfähigkeit mit Intel eingehandelt hat, könnte das kleine Unternehmen teuer zu stehen kommen. Nachdem Intel-Chef Craig Barrett bereits vor einigen Tagen die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit Rambus als Fehler bezeichnet hat, plant der Chip-Gigant anscheinend schon, seine Unterstützung für Rambus-Produkte langsam auslaufen zu lassen. Das geht zumindest aus einer internen Roadmap hervor, in dessen Besitz das Online-Magazin Electronic Buyers' News gekommen sein will.

Nach diesem Papier plant Intel, den i820-Chipsatz, der RDRAM direkt unterstützt, aber bislang nur ein mäßiger Verkaufserfolg war, im ersten Quartal des nächsten Jahres auslaufen zu lassen. Der i850-Chipsatz für den Pentium 4, der noch in diesem Herbst auf den Markt gebracht werden soll, soll nur bis zum dritten Quartal des nächsten Jahres verkauft werden. Rambus-Unterstützung wird nach der Roadmap anschließend nur ein erweiterter i850-Chipsatz bieten (i850E), der allerdings nur in recht teuren PCs jenseits der 2000-US-Dollar-Marke zum Einsatz kommen soll.

Obwohl von beiden Unternehmen eine Bestätigung der Informationen der Electronic Buyers' News bislang aussteht, reagierte die Börse äußerst empfindlich. Während der Nasdaq-Composite-Index im heutigen morgendlichen Handel deutlich zulegen konnte, sackte der Kurs von Rambus nach einem Vortagsschluss bei 53,44 US-Dollar zeitweise um rund 25 Prozent ab und wurde um kurz vor 11.00 Uhr (Ortszeit) mit 41,56 US-Dollar notiert. (chr)