BMWi: Deutsche Telecom-Märkte in der Spitzengruppe

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute den ersten eigenen Vergleich internationaler Telekommunikationsmärkte vorgelegt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute den ersten eigenen Vergleich internationaler Telekommunikationsmärkte vorgelegt. Der künftig zweimal pro Jahr erscheinende Benchmark umfasst die Märkte Festnetz, Mobilfunk und Internet und wurde gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (wik) erarbeitet. Hintergrund des neuen Benchmarks, der nach Angaben des Ministeriums auf Sekundärerhebungen basiert und keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt, ist laut BMWi die in anderen Vergleichen "unzureichend berücksichtigte Dynamik des deutschen Telekommunikationsmarktes".

Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Werner Müller liegt der deutsche Telekommunikationsmarkt drei Jahre nach der Liberalisierung im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe. Insbesondere bei den Kommunikationskosten überzeuge der deutsche Standort. Beim Mobilfunk sei Deutschland der im letzten Jahr europaweit am schnellsten wachsenden Markt gewesen. Müller erwartet, dass sich die Zahl der Handy-Nutzer bis Ende 2001 von jetzt gut 50 Millionen auf 60 bis 65 Millionen erhöht. Diese Entwicklung trage wesentlich dazu bei, "Deutschland in den Zukunftsfeldern E-Business und M-Commerce international an der Spitze zu positionieren und somit in Deutschland neue, moderne Arbeitsplätze zu schaffen".

Kurze Ferngespräche innerhalb Deutschlands rund um die Uhr und kurze Ortsgespräche zur Nebenzeit sind der Untersuchung zufolge im Dezember 2000 im internationalen Vergleich hierzulande am günstigsten gewesen. Auch bei der Nutzung des Mobilfunks hätten Kunden in Deutschland gegenüber anderen europäischen Ländern verstärkt von der hohen Subvention der Endgeräte und den weiter fallenden Nutzungsentgelten profitiert. Laut Studie hat der deutliche Rückgang bei den Zugangskosten für das Internet (um bis zu 60 Prozent) maßgeblich dazu beigetragen, dass mittlerweile ein gutes Drittel der deutschen Bevölkerung am Internet teilnimmt – Tendenz steigend, so das Bundeswirtschaftsministerium. (pmz)