Rasante SSDs mit rekordverdächtiger Leistung

SSDs sorgen dafür, dass Rechner schneller starten und die Daten flotter ausliefern. Flash-Laufwerke mit PCIe-Schnittstelle beschleunigen den Datentransfer weiter. Samsungs 960 Pro erwies sich hier als echter Sprinter und deklassierte die Konkurrenz.

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Rasante SSDs mit rekordverdächtiger Leistung
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Wenn in PC oder Notebook statt einer herkömmlichen Festplatte eine SSD arbeitet, ist der Unterschied sofort spürbar: Der Rechner startet schneller, der Datentransfer beim Lesen und Schreiben erfolgt fast unbemerkt. Eine SSD mit PCI-Express-Schnittstelle kann die Geschwindigkeit noch weiter steigern, wie Samsungs 960 Pro im c’t-Test eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Ein Kühlkörper führt die Wärme von M.2-SSDs ab, ins Notebook passt der Flashspeicher dann aber nicht mehr.

Neben der flinken SSD von Samsung prüfte c‘t zwei weitere Solid-State-Disks mit PCIe-Schnittstelle, nämlich Intels SSD 600p ebenfalls in M.2-Bauform und die Plextor M8Pe, die unter einem dicken Kühlkörper auf einer PCIe-Karte montiert war. Das bot die Gelegenheit, das Verhalten von M.2-SSDs bei lange dauernden Schreibzugriffen zu untersuchen. Dabei erwärmen sich diese sehr kompakten SSDs nämlich und drosseln bei zu großer Hitze die Geschwindigkeit.

Das Kühlblech der Plextor sorgte dafür, dass sich die M8Pe auch bei starker Beanspruchung nur auf maximal 42 Grad Celsius aufheizte. Die Samsung 960 Pro erwärmte sich dagegen ohne Kühlkörper innerhalb von drei Minuten Dauerlast auf 70 Grad – mit passendem Hitzeschild verging deutlich mehr Zeit bis sie drosselte. In der Praxis kommen derartig extreme Zugriffe allerdings selten vor, denn bei voller sequenzieller Schreibleistung fließen pro Minute satte 120 GByte an Daten auf die SSD.

Samsungs 960 Pro mit PCIe-NVMe-Interface schaffte beim Lesen mehr als 3,3 GByte/s und beim Schreiben über 2 GByte/s. Damit war sie die schnellste PCIe-SSD mit vier PCIe-3.0-Lanes, die c’t je im Testlabor hatte. Außerdem bringt Samsung auf der nur einseitig bestückten M.2-SSD 2 TByte Speicherkapazität unter.

Die SATA-SSD von Crucial speichert mit 2050 GByte sogar etwas mehr. Im Test befanden sich fünf solche klassischen 2,5-Zoll-SSDs mit SATA 6G, darunter die WD Blue und die neue Einsteiger-SSD A100 von Toshiba sowie Adatas SU800, Toshibas Q300 Pro und die MX300 von Crucial. Letztere erzielte unter allen Testbedingungen durchgehend ordentliche Ergebnisse, während die Geschwindigkeit der anderen SATA-SSDs je nach Befüllung schwankte.

Ausführliche Testergebnisse und Hintergrundinfos zu Solid-State Disks mit SATA- und PCIe-Schnittstelle liefert c’t in der aktuellen Ausgabe 23/16. (uk)