Keine Sicherheit vor illegalen Machenschaften im Internet

Im Internet wird es nach Auffassung von Experten auch in Zukunft keine absolute Sicherheit vor kriminellen Machenschaften geben.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Im Internet wird es nach Auffassung von Experten auch in Zukunft keine absolute Sicherheit vor kriminellen Machenschaften geben. "Mit diesem Risiko muss man leben lernen", sagte der Sicherheitsexperte der Universität Freiburg, Günter Müller, am Dienstagabend am Rande einer Expertendiskussion zum Thema "E-Security", die das Insitut für Wirtschaftsinformatik der Goethe-Universität Frankfurt veranstaltete. "Es gibt keine Sicherheit, es gibt nur Hürden," meinte Müller in einem dpa-Gespräch.

Eine Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen, sei, die technologischen Anforderungen ernorm nach oben zu schrauben. Allerdings würde das Internet dadurch schwieriger und unfreundlicher für die Benutzer, erläuterte der Wissenschaftler. Ein weiterer Weg sei, eine Schadensersatzlösung einzuführen, um gegen die Verursacher mangelnder Sicherheit juristisch vorzugehen. Dann würden die Dienstleistungsanbieter zur Rechenschaft gezogen. "Ein Plus an Sicherheit gibt es derzeit nur durch Verschlüsselung."

Vor dem Hintergrund des Hacker-Angriffs auf den Software-Giganten Microsoft sagte Müller, dass es für geschulte kundige Leute kein Problem sei, sich in ein solches System einzuklinken. Wenn ein Student nach seinem Studium nicht das theoretische Potenzial habe, sich bei einer Bank einzuloggen, dann habe er etwas falsch gemacht. Auch für die Zukunft sieht Müller keinen Grund zur Entwarnung. "Die Kriminalität im Netz wird zunehmen, es wird immer mehr zu klauen geben."

An die Internet-Surfer gewandt, riet Wau Holland, Mitgründer des Chaos Computer Clubs, auf der Tagung zu mehr Fantasie bei der Auswahl von Passwörtern. Es gebe eine typische Trivialität bei der Auswahl von Zugangscodes. So werde oftmals der eigene Name als Passwort genommen. Die Menschen müssten lernen, sich vernünftige Zugangscodes mit Sonderzeichen auszudenken, um den illegalen Zugriff auf Daten zu erschweren. Ebenso müssten die Nutzer bei der Kommunikation mit dem Internet Texte verschlüsseln, sagte Holland bei der Veranstaltung. (jk)