US-Mail-Spammer soll wegen Fälschung brummen
Wegen der Fälschung von Absenderadressen droht dem Spam-Versender Jason Garon eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.
Der Spam-Versender Jason Garon hat sich der Fälschung im Internet schuldig bekannt. Damit droht dem 46-jährigen Kalifornier nun eine Freiheitsstrafe von bis zu sieben Jahren. Das Urteil wird für März erwartet. Wie die Staatsanwältin Jeanine Pirro erklärte, wäre dies in den USA die erste Verurteilung für Fälschung im Internet.
Garon hatte Millionen von E-Mails unaufgefordert an AOL-Mitglieder verschickt, in denen für Porno-Angebote und Möglichkeiten zum schnellen Geldverdienen geworben wurde. Um unerkannt zu bleiben, fälschte er den Absender, sodass die Werbung vom Provider IBM.Net zu stammen schien. Dennoch konnten die E-Mails bis in Garons Appartement zurückverfolgt werden, wo ihn die kalifornische Polizei festnahm und seinen Computer beschlagnahmte.
Um die Nachrichten zu versenden, war der Spammer ins Netzwerk der Grafikfirma Market Vision eingebrochen, das dann zeitweise wegen Überlastung ausfiel. Ed Greenberg, Besitzer von Market Vision, beziffert den Schaden, den Garon seiner Firma zugefügt hat, auf 18.000 US-Dollar. Laut einer aktuellen Umfrage der Carnegie Mellon Universität bei 585 US-Unternehmen haben Spammer 1999 bei solchen Aktionen einen Schaden von über einer Viertelmilliarde US-Dollar angerichtet. (ad)