US-Anteilseigner verklagen Deutsche Telekom

Enttäuschte US-Anteilseigner haben die Deutsche Telekom verklagt, weil sie sich von dem deutschen Konzern getäuscht fühlen.

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  • dpa

Enttäuschte US-Anteilseigner haben die Deutsche Telekom verklagt, weil sie sich von dem deutschen Staatskonzern getäuscht fühlen. In der Klage vor einem New Yorker Gericht heißt es nach einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die Telekom habe in einer Mitteilung an die US-Wettbewerbsbehörden im Frühjahr verschwiegen, dass ihre Übernahmeverhandlungen mit der US-Mobilfunkfirma VoiceStream bereits kurz vor dem Abschluss standen. Die Erträge der Telekom seien jedoch von den steigenden Kosten des Wettbewerbs um Mobilfunkkunden erheblich beeinträchtigt worden.

Die Kläger hatten aktienähnliche Anteile an der Telekom – so genannte American Depositary Receipts (ADR) – gekauft, die an der US-Börse gehandelt werden. Im Juli kündigte der Bonner Telefonkonzern die Übernahme der VoiceStream Wireless Corp. für rund 50,7 Milliarden US-Dollar in bar, Aktien und Schuldenübernahme an.

Die Börsen werteten diesen Preis für den siebtgrößten US-Mobilfunkanbieter als überhöht. Der Kurs der ADR fiel daher von 51,50 US-Dollar am 21. Juli auf 45 US-Dollar am 24. Juli. Am Mittwoch schlossen die Telekom-ADR bei 33,56 Dollar. (dpa) / (jk)