1. April 2017: Sony gliedert Kamerasparte aus

Sony setzt die Umstrukturierung des Konzerns fort und gliedert den Bereich Imaging Products in eine eigene Gesellschaft aus. Die soll mit dem Beginn des nächsten Geschäftsjahrs am 1. April 2017 starten.

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Sony

(Bild: dpa, Kimimasa Mayama/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Sony hat jetzt den Zeitplan für die Ausgründung seiner Imaging Products & Solutions-Sparte in eine eigene Gesellschaft namens Imaging Products & Solutions Inc. bekannt gegeben. Das neue Unternehmen, das am 1. April 2017 mit Beginn des kommenden Geschäftsjahres starten soll, wird jedoch nicht nur den Bereich die Kameras für Endverbraucher umfassen, sondern auch die Bereiche Broadcast und professionelle Produkte sowie die Medizinsparte des Sony-Konzerns. Ob damit auch die Sony Olympus Medical Solutions Inc. dem neuen Unternehmen zugeordnet wird, geht aus den vorliegenden Informationen nicht hervor.

Die Ausgründung des Geschäftsfeldes Imaging ist Teil der am 18. Februar 2015 veröffentlichten Unternehmensstrategie. Danach soll das operative Geschäft der einzelnen Geschäftsfelder in eigenständige Tochter-Unternehmen ausgegliedert werden, was die Entscheidungsprozesse in den jeweiligen Bereichen beschleunigen soll. Dadurch sollen die Unternehmensbereiche wieder profitabler werden.

Die Ergebnisse des Bereichs Imaging Products & Solutions waren für das zum Ende September zu Ende gegangenen 2. Quartals des aktuellen Geschäftsjahres eher unerfreulich. Der Verkauf brach gegenüber dem gleiche Zeitraum des Vorjahres um 25,2 Prozent ein. Der Absatzeinbruch wurde hauptsächlich durch den Verkaufsrückgang bei Foto- und Video-Kameras verursacht. Dieser wird sowohl mit dem Schrumpfen des Marktes für diese Produkte begründet. Erwähnt wird jedoch auch die angespannte Komponenten-Liefersituation in der Folge der Erdbeben von Kumamoto und die Veränderungen der Wechselkurse. Die Rückgänge konnten durch die Verlagerung des Produktsortiments hin zu höherwertigen Kameras nur teilweise kompensiert werden.

Die Ausgliederung des Imaging-Bereichs in eine eigene Gesellschaft war nicht die einzige aktuelle Veränderung im Sony-Konzern, der den Bereich der bildgebenden Produkte betrifft. So wird der Sony-Konzerns das in der Sony Energy Devices Corporation gebündelte Geschäft mit aufladbaren Batterien (Akkus) und die dazu gehörenden Fertigungsstätten in China und Singapur Anfang April 2017 an die Murata Group verkaufen. Dazu gehören auch die jeweiligen Entwicklungsabteilungen. Nicht betroffen von diesem Verkauf sind die von Sony produzierten Primärbatterien. (keh)