Windows 10: Neue Update-Infrastruktur für kompaktere Downloads

Microsoft hofft, mit der Universal Update Platform, kurz UUP, die Download-Größe für Versions-Upgrades in Windows 10 massiv zu verkleinern.

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Microsoft Windows 10

(Bild: dpa, Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Schüßler

Microsoft baut derzeit an einem neuen Unterbau für die Verteilung von Updates. Die Universal Update Platform (UUP) soll es ermöglichen, auch die recht großen Versions-Upgrades für Windows 10 als Delta-Downloads anzubieten – und so dafür sorgen, dass für eine neue Ausgabe des Betriebssystems lediglich die Dateien heruntergeladen werden, die tatsächlich geändert wurden.

Wie Microsoft in einem Blogbeitrag erläutert, verspricht man sich davon eine Schrumpfung des Downloads um rund 35 Prozent, also von derzeit rund drei auf rund zwei Gigabyte. Zudem soll die Ermittlung der erforderlichen Dateien stärker auf den Update-Server verlagert werden, sodass Versions-Upgrades weniger lokale Rechenleistung verbraten und im Idealfall auch schneller durchlaufen.

Ob das auch dazu führt, dass Microsoft von den bisherigen vollwertigen Upgrade-Installationen abrückt und die Version-Upgrades schlicht wie sehr große Updates installiert, bleibt dabei offen. Erst Ende September hatte sich Microsoft auf der Konferenz Ignite voll zur Upgrade-Installation bekannt. Bei Upgrade-Installationen startet der PC in die Installationsumgebung Windows PE, wirft das bestehende Windows in den Ordner c:\windows.old, installiert die neue Ausgabe und verschiebt Benutzerprofile und Programme von der alten in die neue Installation. Die dabei zur Zeit noch reichlich auftretenden Fehler wolle man allesamt in den Griff bekommen – etwa zerschossene Bootloader, Zurücksetzen oder unvollständige Übernahme der Systemeinstellungen, fehlende Programme und ähnliches.

Die UUP-Plattform soll ab sofort zur Verteilung von Insider-Betaversionen von Windows 10 Mobile zum Einsatz kommen; auf PCs soll die Umstellung für Insider-Installationen noch vor Jahresende geschehen. Bis das System auch auf regulären Windows-10-Installationen zum Einsatz kommt und die Masse davon profitiert, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen: Microsoft schreibt, dass man für die Zeit nach dem "Creators Update" im Frühjahr 2017 damit rechnen kann. (jss)