Was Facebook über Sie weiß – oder zu wissen glaubt

Kaum ein Unternehmen sammelt so viele personenbezogene Informationen wie Facebook. Ziel ist die zielgruppenspezifische Werbung. Nutzer können prüfen, was Facebook schon über sie gesammelt hat und sich dagegen schützen.

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Datenkrake Facebook

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.
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Datenkrake – zu dem Begriff fällt einem sofort Google ein. Dabei ist Facebook in vielerlei Hinsicht der emsigere Datensammler. Das wurde Ende August mal wieder deutlich: Hatte Facebook 2014 beim Kauf von WhatsApp noch hoch und heilig versprochen, die Nutzerdaten des beliebten Messengers nicht anzurühren, so streckt die Mutterfirma nun doch die Finger nach Telefonnummern und Aktivitätslogs der Anwender aus. Der Aufschrei darüber war so groß, dass Facebook diesen Datenfluss in Europa nach Kritik europäischer Datenschützer vor kurzem ausgesetzt hat – vorerst.

Facebook stellt eine Kopie aller persönlichen Informationen, die man auf Facebook geteilt haben, als Paket zum Herunterladen bereit.

Facebook sammelt fortlaufend Informationen, die Nutzer aktiv über sich angeben und wertet aus, was sie indirekt durch ihre Aktionen wie liken oder posten ausdrücken – auch, was sie über andere verraten, etwa durch Taggen von Fotos. Außerdem sammelt das Unternehmen fleißig jene Spuren, die Nutzer beim Surfen oder beim Einsatz von Apps hinterlassen und rundet seine Dossiers mit aufgekauften externe Datenbanken ab.

Hinter diesem Hunger nach Informationen aller Art steckt ein großes Ziel – Werbung verkaufen. Dabei geht es nicht um den einzelnen Kunden, sondern um ganze Zielgruppen: Beim sogenannten Targeting bietet Facebook Werbetreibenden an, aus über 1000 Kategorien ihr ureigenes Zielpublikum herauszupicken. c't nimmt Facebooks Datenhunger in Ausgabe 24/16 genauer unter die Lupe und erklärt, wie das Geschäftsmodell funktioniert und wie die Datenerhebung technisch vonstatten geht.

Über die "Einstellungen für Werbeanzeigen" erhalten Nutzer selbst einen Einblick, welche Themen, Unternehmen und Produkte Facebook ihnen zugeordnet hat. Sie können die Daten in den persönlichen Einstellungen oder über das zu jeder Facebook-Werbung gehörende Menü aufrufen. Im Beitrag "Außen vor" erläutert c't, wie Sie herausbekommen, was Facebook alles über Sie weiß – oder zu wissen glaubt – und wie Sie sich gegen zu viel Neugier schützen können. Ein weiterer Beitrag dokumentiert die Versuche von Verbraucherschützern, Facebook auch vor Gericht Grenzen setzen zu lassen.

Ausgabe 24/16 des c't magazin ist ab heute in der App und ab Samstag, 12. November, im Handel erhältlich.

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(jo)