Interview mit Jay Tuck: "Künstliche Intelligenz hat uns längst überholt"

Nach Forschern und Ingenieuren reiht sich mit Jay Tuck nun auch ein angesehener Journalist in die Reihe derer ein, die vor den Gefahren von KI warnen. Im Interview mit Techstage erklärt er, warum sich unsere digitalen Helfer bald gegen uns wenden könnten.

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Roboter, Softbank Robotics
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Der Investigativjournalist Jay Tuck warnt, dass wir in vielen Bereichen längst nicht mehr wissen, was Computer und Algorithmen machen. Je mehr Verantwortung wir etwa in der Industrie und im Militär an Künstliche Intelligenz abgeben, desto größer werde die Gefahr, dass sie irgendwann nicht mehr in unserem Interesse entscheide, erklärt er im Interview mit Techstage.

Damit reiht er sich ein in die immer länger werdende Liste derer, die vor den Gefahren von KI warnen. Natürlich sei es gegenwärtig sehr zu begrüßen, wenn Computer beispielsweise Radiologen dabei überflügeln, auf MRT-Aufnahmen Krebserkrankungen zu erkennen. Aber wenn Algorithmen in nicht allzu ferner Zeit uns Menschen in allen Bereichen überflügelt haben, hätten wir ein Problem, dass wir nicht mehr in den Griff bekommen könnten.

Gegenmaßnahmen gegen diese Entwicklung gebe es derzeit noch nicht, denn uns fehlten die Strukturen, damit umzugehen. Auf die Politik setzt er keine große Hoffnung, da die immer erst zu spät reagiere. Viel eher könne sich die Industrie selbst kontrollieren, denn die Menschen die Künstliche Intelligenz entwickeln, wüssten am besten, wie gefährlich die werden kann. Der Einzelne jedenfalls könne nichts tun. Er selbst sehe sich als Warner, der Angst oder zumindest Respekt vor dieser Entwicklung schüren wolle. Zusammengefasst hat er die Ergebnisse seiner Recherchen in dem Buch "Evolution ohne uns – Wird Künstliche Intelligenz uns töten?"

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(mho)