Wazer: Crowdfunding für einen Wasserstrahlschneider

Nach Lasercuttern und 3D-Druckern für den Hausgebrauch soll mit Wazer jetzt der Wasserstrahlschneider in jede Werkstatt kommen. Mit einem Preisschild von 6.000 Euro ein teures Vergnügen.

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Wazer: Crowdfunding für einen Wasserstrahlschneider
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Glattere Kanten und keine Veränderungen des Materials durch Hitze – Wasserstrahlschneider bieten viele Vorteile gegenüber anderen Schneidverfahren. Außerdem schneiden sie fast alle Materialien, auch im dreidimensionalen Raum. Anders als CNC-Fräsen und Lasercutter sind sie aufgrund ihres Preises bisher noch nicht in Fablabs und Hackerspaces eingezogen. Ein Kickstarterprojekt will das ändern: die Wazer-Kampagne läuft noch bis Ende der Woche, hat ihr Finanzierungsziel von 100.000 US-Dollar aber bereits locker übertroffen. Über eine Million US-Dollar sind zusammengekommen, um die Kombination aus Pumpe und Schneideeinheit zu realisieren.

Wazer soll mit 6.000 US-Dollar zwar deutlich günstiger als Industriemaschinen sein, aber immer noch teurer als andere Werkzeuge in Fablabs. Dafür gibt es einige Einschränkungen, denn die Schneidfläche ist mit 12″ × 18″ (ca. 30 cm × 46 cm) begrenzt. Der Strahl aus Wasser und Granat ist 1,5 Millimeter dick und kann Materialien bis zu einer Höhe von 2,5 Zentimetern schneiden, von Aluminium bis Keramik. Gravieren ist nicht möglich und auch die Schneidezeiten sind recht lang. Hinzu kommen die Kosten für das Granat. Für einzelne Projekte lohnt sich der Wazer damit nicht.

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Das Erstellen von Designs soll mit handelsüblicher Software möglich sein, die mit den Formaten dxf und svg umgehen können. Die Wazer-Software bedürfe aber noch einiger Überarbeitung, heißt es bei den Risiken der Kampagne.

Durch einen achtmonatigen Aufenthalt im chinesischen Hardware Accelerator Hax heißt es weiter, habe man viele Kontakte zu Herstellern knüpfen können. Deren Auswahl ist für viele crowdfunding-finanzierte Produkte ein Knackpunkt. Zusammengebaut werden sollen die Schneidemaschinen übrigens in den USA. Angestrebtes Lieferziel ist der Herbst 2017. Es wird also noch eine Weile dauern, bis das Gerät in den ersten Spaces steht. Die US-Make konnte den Wazer bereits antesten.

(hch)