PS4 Pro im Test: Durchdachtes Upgrade für 4K und die PSVR

Dank verbessertem Grafik-Chip hübscht die PS4 Pro zahlreiche Spiele für 4K und VR auf. Das Computermagazin c't hat der neuen Konsole auf den Zahn gefühlt.

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PS4 Pro: Sonys neue Konsole im Test

(Bild: c't)

Lesezeit: 3 Min.

Am Donnerstag kommt Sonys neue Konsole PS4 Pro auf den Markt. Sie kostet 400 Euro und ist damit 100 Euro teurer als das weiterhin erhältliche Standardmodell. Sony hat vor allem die Grafikprozessoren aufgebohrt, angepasste Spiele laufen nun in 4K-Auflösung. Auch VR-Spiele profitieren oft von einer verdoppelten Auflösung und/oder hübscheren Beleuchtungs- und Shader-Effekten. Einige Titel lassen dem Spieler auch die Wahl, ob er mit 30 oder 60 fps zocken möchte.

"Wer die PS4 jedoch an einem HD-Fernseher anschließt, der muss schon sehr genau hinsehen, um das geringere Kantenflimmern und die höheren Frameraten zu bemerken", urteilt das Computermagazin c't anhand der ersten für die Pro veröffentlichten Spiele. Wer jedoch über einen Neukauf nachdenkt, die PSVR haben will und einen 4K-Fernseher besitzt, der sollte zur PS4 Pro greifen – zumal sie mit 400 Euro nur 100 Euro mehr kostet als das normale Modell.

VR-Spiele: Vergleich zwischen PS4 und PS4 Pro (6 Bilder)

Robinson The Journey: Auf der PS4 sehen die Farben dieses VR-Spiels etwas bläulicher aus. Konturen des Handschuhs links wirken verwaschen.
(Bild: c't)

Immerhin halten sich bei der Pro-Version die Stromaufnahme und das Lüfterrauschen im Zaum. Laut der Messungen von c't nimmt das Pro-Modell bei ruhenden Desktop etwas weniger Leistung auf als die erste Generation der PS4. Laufen Spiele mit 4K-Auflösung, so liegt die Leistungsaufnahme um etwa zehn Prozent höher als bei einer PS4 der ersten Generation.

Dementsprechend hat sich auch beim Lüfterrauschen wenig verändert. Die Lüfter werden weiterhin dynamisch je nach Leitungsaufnahme und Hitze-Entwicklung geregelt. Bei der Wiedergabe eines Filmstreams ist die Konsole kaum zu hören. Störend wird es, wenn das Blu-ray-Laufwerk anspringt. Im Unterschied zur Xbox One S kann die PS4 Pro weder Ultra-HD Blu-rays noch Audio-CDs abspielen. 4K-Filme bekommt man nur als Stream per Netflix oder Amazon.

Ein Fehler ist Sony in Verbindung mit der VR-Brille PSVR unterlaufen: Schließt man die zwischen Konsole und Fernseher, kann man keine HDR10-Signale übertragen, die Farbumfang und Kontraste deutlich verbessern. "Ein zwischengeschalteter HDMI-Splitter löst das Problem auch nicht, weil die PSVR direkt mit der Konsole verbunden sein muss, um von ihr erkannt zu werden. Grundsätzlich kann man zwar einen passiven Switch nehmen, um zwischen HDR-Fernseher und PSVR manuell umzuschalten. Im Test hatten wir dann allerdings mit Pixelfehlern zu kämpfen", schreibt c't. Wer PSVR und 4K-Fernseher mit HDR an der PS4 Pro betreiben will, muss wohl oder übel die HDMI-Kabel umstecken.

Tomb Raider: Vergleich zwischen HD auf der PS4 und 4K auf der PS4 Pro (7 Bilder)

The Rise of the Tomb Raider bietet auf der PS4 Pro drei verschiedene Grafikmodi an: HD mit 60 fps, verbesserte Grafik und 4K Auflösung. Im folgenden vergleichen wir Bilder zwischen dem 60fps-Modus, der der Grafik auf der PS4 entspricht, und dem 4K-Modus auf der PS4 Pro. Zum besseren Vergleich haben alle Bilder die gleiche 4K-Größe, die HD-Bilder wurden auf der PS4 Pro aber nur in 1080p gerendert.
(Bild: c't)

Insgesamt kann c't die die PS4 Pro jedoch empfehlen: "Sony ist der Spagat gelungen. Zum einen ist die PS4 Pro voll abwärtskompatibel, zum anderen verbessert sie die Bildausgabe bei angepassten Spielen deutlich. Die Unterschiede fallen vornehmlich auf 4K-Fernsehern und mit der Playstation VR ins Auge, die von höheren Auflösungen und mitunter besseren Shadern profitieren."

Lesen Sie den kompletten Test mit den Messergebnissen online unter:

Hintergründe zur Technik und zu den speziellen Render-Tricks erklärt der Know-How-Artikel:

(hag)