Verteiltes Dateisystem von IBM offengelegt

Die IBM-Tochter Transarc hat die Quelltexte eines verteilt arbeitenden Netzwerk-Dateisystems als OpenAFS freigegeben.

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Die IBM-Tochter Transarc hat unter IBMs Public License die OpenAFS-Quelltexte freigegeben. Sie eignen sich fĂĽr Digital Unix, Redhat Linux, Solaris und Windows NT.

AFS ist vergleichbar mit dem unter Unix gebräuchlichen Network File System (NFS) und dem in Microsoft-Netzen verwendeten Common Internet File System (CIFS oder auch SMB). Es bietet darüber hinaus jedoch einen einheitlichen Namensraum. Mit AFS spielt es für den Benutzer keine Rolle, auf welchem Server Dateien oder Verzeichnisse tatsächlich liegen. Replikations- und Caching-Mechanismen sorgen darüber hinaus für Lastverteilung, sodass sich AFS besonders für Weitverkehrsnetze (WANs) eignet. Außerdem zeichnet sich AFS durch Sicherheitsfunktionen auf Kerberos-Basis und ACLs auf Verzeichnisebene aus.

Ursprünglich stammt AFS von einem Forschungsprojekt namens "Andrew" ab, das an der Carnegie-Mellon University betrieben wurde. Transarc hat das Dateisystem weiterentwickelt und vertreibt es kommerziell. Für gängige Betriebssysteme gibt es AFS-Client-Software und für nahezu alle Netzwerkbetriebssysteme auch entsprechende Server-Zusätze – nur die Quelltexte waren bisher nicht frei zugänglich (von Arla einem freien AFS-Client abgesehen). (ps)