Quadrokopter: DJI bringt "Pro"-Ausführung der Phantom 4

Der Phantom 4 Pro gleicht auf dem ersten Blick der Vorgängerversion. DJI verbessert aber die Funktionen rund um das autonome Fliegen. Aber auch Kamera und Fernsteuerung wurden überarbeitet.

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Quadrokopter: DJI bringt "Pro"-Ausführung der Phantom 4

(Bild: DJI)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Clören
Inhaltsverzeichnis

Der Phantom 4 Pro baut weiter auf DJIs eigenem System zur Vermeidung von Kollisionen mit Hindernissen auf. Nun sind allerdings rundum Kameras angebracht und nicht mehr nur, wie beim bisherigen Modell, an der Frontseite. Hinzu kommen seitliche Infrarot-Sensoren. Aus den gesammelten Daten erstellt das "FlightAutonomy"-System eine 3D-Karte der Hindernisse vor, hinter, neben und unter dem Fluggerät. Dadurch lässt sich das Anti-Kollisions-Funktion auch nutzen, wenn der Kopter rückwärts oder seitwärts fliegt.

Die 3D-Karte ist auch die Grundlage, damit sich der Phantom 4 autonom positionieren und navigieren beziehungsweise Routen abfliegen kann – auch ohne Satellitensignal. Laut DJI führt dies zu einer signifikanten Erweiterung des Arbeitsbereiches, selbst in komplexen Umgebungen. Die Hindernisvermeidung ist laut Hersteller im Flug bis zu einer Geschwindigkeit 50 km/h nutzbar.

[Update: Der Phantom 4 Pro soll eine Flugzeit von bis zu 30 Minuten erreichen.]

Der neue "Draw"-Modus erlaubt den Piloten, Linien auf einer Karte auf dem Bildschirm der Fernsteuerung zu zeichnen, denen der Phantom 4 Pro dann als Route abfliegt. Bei "ActiveTrack" erkennt der Kopter laut DJI gängige Objekte wie Menschen und Fahrräder und folgt diesen auf Knopfdruck. Das Ziel soll dabei stets im Fokus der Kamera bleiben.

"Narrow Sensing" verstärkt die Empfindlichkeit der Hindernisvermeidung bei Flügen in komplexen Umgebungen, beispielsweise durch Fenster oder Türen. "TapFly" bietet gleich zwei neue Modi, namentlich „Rückwärts" und „Frei". Dabei rotiert die Drohne in die beste Kameraansicht, ohne die Flugrichtung zu verändern.

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Der 1-Zoll-Sensor der Kamera hat laut DJI fast 12 Blendenstufen Dynamikumfang und soll auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Ergebnisse liefern. Der mechanische Verschluss eliminiere Verzerrungen bei sich schnell bewegenden Szenen, was Aufnahmen in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde die Sekunde erlaube – mit einer maximalen Bitrate von 100 MBit/s.

Ein optionales 5,5-Zoll-Display (hat laut DJI eine Helligkeit von 1000 cd/m2), das sich an der Fernbedienung befestigen lässt, erlaubt die Wiedergabe von Full-HD-Liveübertragungen von der Kamera. Darüber hinaus liefert der Bildschirm essenzielle Telemetriedaten und soll selbst unter direktem Sonnenlicht "perfekt ablesbar" sein. Um Störungen und Interferenzen zu entgehen, kann man beim Phantom 4 Pro zwischen 2,4 und 5,8 GHz als Übertragungsfrequenz wechseln. Die neue Fernsteuerung hat GPS integriert und bietet neben einem Micro-SD-Steckplatz einem HDMI-Ausgang.

Der Phantom 4 Pro kann ab sofort für rund 1700 Euro im DJI-Shop bestellt werden. Mit dem neuen Display muss man rund 2000 Euro auf den Tisch legen. Die Lieferzeit soll ein bis zwei Wochen betragen. (nij)