Windows-Beta-Geflüster

In den USA mehren sich Berichte über Microsofts Zeitplan für die nächste Windows-Version namens "Whistler".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 440 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Siering

Verschiedene US-Quellen berichten übereinstimmend über eine interne E-Mail-Nachricht Microsofts, in der die wichtigsten Erscheinungstermine des gemeinsamen Nachfolgers von Windows ME und Windows 2000 festgehalten sind. Die erste Beta-Version von Whistler soll demnach am 11. Oktober und die zweite am 6. Dezember erscheinen. Am 18. April des nächsten Jahres soll Whistler schließlich in die Produktion gehen. Noch laufen bei Microsoft allerdings die Vorbereitungen für den Beta-Test von Whistler. Offiziell hatte es bisher bei Microsoft geheißen, dass das nächste Windows in der zweiten Jahreshälfte 2001 erscheinen soll.

Whistler soll nicht nur Windows 2000 ablösen, sondern auch Windows 9x. Es ist damit die erste Variante von Windows für Privatkunden, die auf NT basiert. Wesentliche Bestandteile der unlängst von Microsoft angekündigten .NET-Infrastruktur werden in Whistler noch nicht enthalten sein. Bis sich .NET auf breiter Basis durchgesetzt hat, dürften noch zwei bis drei Jahre vergehen - so jedenfalls äußerte sich Microsoft Präsident Steve Ballmer in seiner Rede auf dem europäischen IT Forum 2000 in Monaco. Er stellte eine vollständige ".NET user experience" für "Blackcomb" in Aussicht. Dahinter steckt die Folgeversion von Whistler. Blackcomb soll dem Zeitplan zufolge noch 2002 erscheinen.

Über die Neuerungen in Whistler kann man derzeit allenfalls spekulieren, sinnvolle Aussagen zur Ausstattung dürften wohl frühestens mit Erscheinen der zweiten Beta-Version zu treffen sein. Die US-Presse hält das nicht ab: So ist dort von einer neuen Bedienoberfläche die Rede, deren Optik der von Aqua, der Bedienoberfläche des kommenden MacOS X, ähnelt. Angeblich soll es mit Whistler möglich sein, den Desktop fernzusteuern. Mit Hilfe einer speziellen Schicht WOW64 (Windows on Win64) soll es möglich sein, auf einer 64-Bit-Maschine mit 64-Bit-Whistler auch 32-Bit-Applikationen mit maximaler Geschwindigkeit auszuführen. Trotzdem wird Whistler in der US-Presse schon als "wenig ambitioniert" abgehalftert ... (ps)