Bitkom: Zukunft liegt im mobilen Internet

Nach Ansicht des Branchenverbandes Bitkom liegt die Zukunft der Informationsindustrie im mobilen elektronischen Handel.

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Von
  • Rudolf Opitz

Nach Ansicht des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) liegt die Zukunft der Informationsbranche im mobilen elektronischen Handel. 483 Millionen Mark setzten die deutschen Anbieter im vergangenen Jahr mit mobilen Technologien und Anwendungen um. Der Bundesverband meinte ferner, dass in dieser Sparte bis 2003 bei sinkenden Gebühren jährliche Zuwachsraten von bis zu 200 Prozent möglich sind. "Auf dem Weg ins mobile Internet ziehen wir an allen Wettbewerbern einschließlich den USA klar vorbei", sagte Bitkom-Chef Volker Jung bei der Vorstellung der Studie "Wege in die Informationsgesellschaft" am Dienstag in Berlin.

Mit 35 Millionen neuen Anschlüssen im Bereich Mobilfunk, Festnetz und Internet habe die Branche im Jahr 2000 auch im weltweiten Vergleich die höchsten Zuwachsraten verzeichnet. Allein die Zahl der Mobilfunkteilnehmer habe sich mit 48 Millionen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Nachholbedarf sieht die Studie bei Investitionen der privaten Haushalte in Computer und neue Medien.

"Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen war ein schwerer Schlag für die deutsche Wirtschaft", sagte Jung. Die Mittel, die zur Ersteigerung der Frequenzen aufgewendet werden mussten, fehlten jetzt für Investitionen in die Netzinfrastruktur und neue Dienste. Die positive Entwicklung bei den Kommunikationsmedien dürfe nicht durch zusätzliche urheberrechtliche Abgaben auf Endgeräte oder durch Rundfunkgebühren im Internet gebremst werden.

Scharfe Kritik übte Jung an der Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes: "In einer Zeit, in der wir um jeden Mitarbeiter kämpfen und mit der Green Card intensiv um Spitzenkräfte aus aller Welt werben, ist das die falsche Politik zur falschen Zeit."

Der Bundesverband für Unternehmen der Informationswirtschaft, der Telekommunikation und der neuen Medien ist nach eigenen Angaben Deutschlands bedeutendster Verband mit 1250 Unternehmen, davon 600 Direktmitglieder. Hierzu sollen fast alle großen Namen der Branche, sowie mehr als 500 kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Gesamtjahresumsatz von mehr als 230 Milliarden Mark gehören. (Rudolf Opitz) / ()