Online-Banking und -Broking sind sehr gefragt

Auch wenn der Neue Markt zurzeit von Tief zu Tief trudelt, das Interesse an Finanzdienstleistungen im Internet scheint ungebrochen.

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Von
  • Adolf Ebeling

Auch wenn der Neue Markt zurzeit von Tief zu Tief trudelt, das Interesse an Finanzdienstleistungen im Internet scheint ungebrochen. Gleich zwei Untersuchungen zum Nutzungsverhalten deutscher Onliner belegen diesen Trend.

Zum einen zeigt die W3B-Studie von Fittkau & Maaß , in der 69.655 deutschsprachige Internet-Nutzer im Zeitraum zwischen dem 4. Oktober und 8. November 2000 befragt wurden, dass über 30 Prozent regelmäßig Finanzinformationsseiten im Internet besuchen. Eine bemerkenswerte Zahl im Vergleich zur Nutzung anderer Web-Info-Angebote: Tageszeitungen etwa weisen eine regelmäßige Besucherrate von rund 18 Prozent auf, während Sport- und Reise-Websites auf zirka 16 beziehungsweise auf knapp über 11 Prozent kommen.

Das Hauptinteresse der Nutzer gilt Kursen (76 %), auch Chartanalysen sind beliebt (74 %), dann folgen Börsenberichte und Marktkommentare (70 %) sowie Aktienempfehlungen (68 %). Am wenigsten interessieren Expertenchats (18 %). Auch im Bereich Online-Banking ergeben sich beachtliche Zahlen: Drei von vier Befragten wollen ihre Bankkonten online führen, mehr als die Hälfte betreibt bereits Homebanking. Nur zögernd hingegen entwickelt sich die Nachfrage bei Online-Versicherungen: 3,4 Prozent der Befragten nutzen Internet-Versicherungs-Sites.

Dass Deutschland in Europa der attraktivste Markt fürs Internetbanking ist, fanden die Befrager von NetValue heraus: 5,4 Millionen deutsche Internetnutzer besuchten im Januar 2001 die Website einer Online-Bank oder eines Internet-Brokers. Am gefragtesten waren die Internet-Seiten von Comdirect (1.181.000 Besucher), Deutsche Bank 24 (696.000), Consors (466.000), Direkt Anlage Bank (394.000) und der Postbank (372.000). (ae)