Einigung im Inkasso-Streit bei Call-by-Call in Sicht

Im Streit um den Gebühreneinzug zwischen Telekom und ihren Wettbewerbern bahnt sich eine Einigung an.

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Von
  • Axel Vahldiek

Im Streit um den Gebühreneinzug zwischen Telekom und ihren Wettbewerbern bahnt sich eine Einigung an. "Wir haben klare Hinweise darauf, dass eine große Mehrzahl der Unternehmen dem Kompromissvorschlag der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post annehmen wird", sagte Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). Die Unternehmen bräuchten Rechtssicherheit und es sei sehr fraglich, ob über ein weiteres Verfahren ein besseres Ergebnis zu erzielen sei.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hatte Anfang März einen Schlichtungsvorschlag vorgelegt. Hintergrund war die Auseinandersetzung um die Rechnungsstellung. Call-by-Call-Verbindungen ins Internet oder über Telefon ohne Anmeldung werden meist nicht separat, sondern über die Rechnungen der Deutschen Telekom mit den Kunden abgerechnet. Den dadurch entstehenden Aufwand möchte der Rosa Riese gerne ersetzt haben. Streitpunkt ist die Höhe der dafür fälligen Zahlungen, die die Telekom in ihrer bisherigen Höhe als nicht mehr kostendeckend betrachtet.

Als erste Telefongesellschaft hatte die Vodafone-Tochter Mannesmann Arcor signalisiert, auf den Vermittlungsvorschlag einzugehen. Ein Sprecher der Elmshorner Talkline kündigte am Dienstag an, den Vorschlag der Regulierungsbehörde zu akzeptieren. "Wir werden den Schlichterspruch anerkennen". Die Telekom will sich in den nächsten Tagen äußern. Ob eine Annahme des Schlichterspruchs tatsächlich zu Preiserhöhungen beim Call-by-Call bei einzelnen Providern führt, ist derzeit noch nicht bekannt. (axv)