ISSCC: System-on-a-Chip für Digitalkameras

Nur 13 mal 13 Millimeter klein - und doch enthält ein neuer Chip die gesamte Steuerlogik für einen digitalen Camcorder oder Fotoapparat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Natalia Pander
  • Matthias Holtz

Nur 13 mal 13 Millimeter klein – und doch enthält der Chip die gesamte Steuerlogik für einen digitalen Camcorder oder Fotoapparat. Vorgestellt wurde der Winzling von Sanyo auf der International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Francisco. Er würde Digitalkameras in der Größe einer Armbanduhr ermöglichen, wären da nicht Objektiv, Akku und Massenspeicher zu berücksichtigen.

Neben einem Megapixel-CCD enthält der Chip eine 32-Bit RISC-CPU mit jeweils 4 KByte Instruction- und Daten-Cache, NTSC-Decoder, SDRAM-Controller sowie verschiedene I/O-Schnittstellen wie PCMCIA, USB, UART und IDE. Vor allem aber ist er in der Lage, MPEG2 und Motion-JPEG (MJPEG) zu codieren.

Der Chip verfügt über eine optimierte Pipeline-Struktur, die Blöcke von jeweils 8×8 Pixel parallel verarbeitet. Für jeden Block sind dabei 68 Taktzyklen nötig. Konkret heißt das laut Sanyo, dass zum Beispiel der M-JPEG-Core des Prozessors 88 frames per second in VGA-Auflösung erreicht, bei 1,5 MByte großen Bildern sind es immerhin noch 15 frames per second. Darüber hinaus kann die MPEG2-Einheit Video als HDTV-Video in Echtzeit verarbeiten. Der im 0,25-µm-Prozess hergestellte, aus 8,5 Millionen Transistoren bestehende Chip kann mit bis zu 114 MHz getaktet werden.(Natalia Pander, Matthias Holtz)/ (as)