Neuseeland: Pizza-Lieferdrohne hat ihre Arbeit aufgenommen
Zwei Pizzen lieferte die Drohne der Pizzakette Domino's aus. FĂĽnf Minuten dauerte der Flug. Nun sollen noch mehr Auslieferungen per Drohne folgen und das Liefergebiet bald ausgedehnt werden. Domino's frohlockt.
In Neuseeland wurde die weltweit erste Pizzalieferung per Lieferdrohne erfolgreich ausgeführt. Das gab die Pizzakette Domino's nun bekannt. Im August diesen Jahres hatte das Unternehmen seine Kooperation mit dem Drohnenhersteller Flirtey öffentlich gemacht. Zu diesem Zeitpunkt gab es einen ersten Demonstrationsflug für den neuseeländischen Transportminister Simon Bridges.
Maximal zehn Minuten bis zum Kunden
Die Lieferdrohne "DRU Drone" (Domino's Robotic Unit) flog autonom mittels GPS-Daten und wurde laut Domino's von einem erfahrenen Team und einem Drohnen-Piloten überwacht. Sie startete von der Domino's-Filiale in Whangaparaoa. Die Auslieferung von zwei Pizzen an ein Ehepaar soll nicht länger als fünf Minuten beansprucht haben. Damit sei die Lieferung auch in dem Zeitlimit geblieben, das sich das Unternehmen für seine Lieferungen gesetzt habe. Länger als zehn Minuten sollten diese nicht dauern, erklärte Domino's Geschäftsführer Don Meij.
Da die Lieferdrohnen nicht durch den Straßenverkehr und andere Hindernisse aufgehalten werden, sei der Einsatz von Drohnen besonders vorteilhaft, führte Meij aus. In den nächsten Tagen sollen weitere Bestellungen per Drohne ab Whangaparaoa ausgeliefert, im nächsten Jahr dann das Einsatzgebiet vergrößert werden.
Integration in die Lieferflotte
Meij erklärte, dass der Einsatz von Lieferdrohnen nicht zu Jobabbau führen werde. Vielmehr würden neue Jobs geschaffen, da Personal eingestellt werden müsse, welches den Einsatz der Drohnen leite. Die Drohnen sollen Teil der Lieferflotte werden.
Flirteys Firmenchef Matt Sweeney lobte Neuseeland für seine "vorausschauenden Luftverkehrsregeln". Das Silicon Valley und die Welt würden nun auf dieses Land schauen. Das Unternehmen arbeite weiterhin an einer Optimierung der Drohnen und will zukünftig größere Lieferungen über längere Distanzen möglich machen.
Domino's wies darauf hin, dass das Unternehmen auch nach Möglichkeiten suche, seine Drohnen an seinen anderen Standorten – Australien, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Japan und Deutschland – einsetzen zu können. Eine Kundenbefragung habe ergeben, dass 70 Prozent eine Lieferung per Drohne ausführen lassen würden, wenn sie dafür die Möglichkeit erhalten.
(kbe)