Copyright: Prince-Label verklagt Streamingdienst Tidal
Der Nachlassverwalter des als Prince bekannten Popstars geht gerichtlich gegen den Musikstreamer Tidal vor. Der Vorwurf: Tidal nutze Prince-Aufnahmen ohne Lizenz.
Prince bei einem Konzert 2008
(Bild: penner CC-BY-SA 3.0)
Der Nachlass des im April verstorbenen Popstars Prince zeiht den Streamingdienst Tidal der Copyrightverletzung. Tidal habe lediglich das Recht, das vorletzte Prince-Album zu streamen, biete tatsächlich aber viel mehr Prince-Werke an. Tidal-Betreiber Roc Nation beruft sich auf mündliche und schriftliche Lizenzvereinbarungen über den gesamten Katalog von Prince. Das Unternehmen hat die Dokumente aber nicht vorgelegt.
Nun muss Roc Nation sich vor einem US-Bundesgericht in Minnesota verantworten. Die Klage wurde am Dienstag von NPG Records, Prince' Label, und NPG Music Publishing, Prince' Musikverlag, eingereicht (US District Court Minnesota, Az. 16-cv-03909). Eine Gegenäußerung der Beklagten steht noch aus.
Prince zog sich von Streamingdiensten zurĂĽck
Im vergangenen Jahr hatte der als Prince bekannte Prince Rogers Nelson seine Aufnahmen von allen Streamingdiensten zurückgezogen. Im August unterzeichnete er eine Absichtserklärung, wonach Tidal sein nächstes Studioalbum streamen dürfen sollte. Die ersten 90 Tage war dieses Recht sogar exklusiv. Das Album, es sollte Prince vorletztes zu Lebzeiten werden, heißt HITnRUN Phase One.
Im April 2016 starb Prince an einer Überdosis Fentanyl. Anfang Juni soll Tidal damit begonnen haben, 15 Prince-Alben zu streamen. NPG begehrt Unterlassung und Schadenersatz im höchstmöglichen Ausmaß.
- Die Klageschrift NPG vs Roc Nation
(ds)