Details zu Facebooks Kampf gegen Falschmeldungen
Das soziale Netzwerk will schneller reagieren und bei Falschmeldungen womöglich Warnhinweise zeigen. Journalisten und externe Stellen sollen stärker bei der Faktenprüfung mitarbeiten.
(Bild: dpa, Jens Buettner)
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in einem öffentlichen Post Details zum Vorgehen des sozialen Netzwerks gegen Falschmeldungen erläutert. Demnach soll die automatische Klassifizierung mit Algorithmen besser arbeiten und rascher anschlagen, noch bevor Benutzer einen Beitrag als gefälscht melden. Letzteres soll zudem einfacher werden, und Facebook will mehr externe Unternehmen zur Prüfung von Nachrichten und verlinkten Artikeln heranziehen.
Warnhinweise einblenden
Das Unternehmen will auch härter gegen das gewerbsmäßige Platzieren von Falschinhalten vorgehen und dies per Werberichtlinie unterbinden. Außerdem experimentiere man mit Warnhinweisen bei Nachrichten, die als falsch eingestuft wurden. Diese sollten beim Lesen und beim Teilen eines Betrags erscheinen. Wann mit dem Umsetzen der Maßnahmen zu rechnen ist, erwähnt der Facebook-Post nicht.
Von Journalisten lernen
Zuckerberg hatte vor Kurzem bekräftigt, dass Falschmeldungen bei Facebook keinen entscheidenden Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahl gehabt hätten. In seiner jüngsten Stellungnahme weist der Firmenchef darauf hin, dass er das soziale Netzwerk in erster Linie als Meinungsplattform sehe, die jeder Stimme Gehör verschaffe. Dabei seien Irrtümer unvermeidbar, aber er wolle nicht "Hüter der Wahrheit" sein ("arbiters of truth"), sondern Hinweisen auf Falschmeldungen nachgehen und daraufhin entscheiden. Dabei werde sein Unternehmen auch stärker mit Journalisten zusammenarbeiten und von ihren erprobten Methoden der Faktenprüfung lernen. (tiw)