Verfassungsschutz-Provokation war für US-Nazi Lauck ein voller Erfolg

Angeblich ist der Verfassungsschutz nicht gegen die Seite www.verfassungsschutz.net vorgegangen.

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Von
  • Florian Rötzer

Die Netzseite www.verfassungsschutz.net, deren Inhalt absolut identisch mit der NSDAP/AO-Website des amerikanischen Nazis Gary Lauck war, ist ebenso schnell wieder vom Web verschwunden wie sie aufgetaucht war. Stolz vermeldet Lauck auf seiner Seite einen angeblichen Rekord und verhöhnt dabei den echten Verfassungsschutz: "150.000 Treffer an EINEM Tag (den 6. März 2001)! Die Ursache ist noch unbekannt. Eine gewisse 'verfassungsschutz.net' Website scheint eine Rolle gespielt zu haben, sie ist jedoch nicht mehr abrufbar." Grund wird wahrscheinlich der Telepolis-Artikel Gary Lauck provoziert den Verfassungsschutz vom 5. März und die auf diesem aufbauende Meldung auf heise online sein. Spätestens ab dem 8. März war die Seite nicht mehr zu erreichen. Registriert ist sie weiterhin von Namedemo.com. Rüdiger Hesse, Pressesprecher des niedersächsischen Verfassungsschutzes, versicherte, dass man nicht gegen die Seite vorgegangen sei.

Wer wirklich hinter dieser Provokation steckt, wird also vorerst genauso ein Rätsel bleiben wie der Grund, der die Verantwortlichen dazu bewegt hat, die Website nach nur wenigen Tagen wieder aus dem Netz zu nehmen. Die anderen Varianten der Domain, www.verfassungsschutz.org sowie www.verfassungsschutz.com, wurden von Lauck-Gegnern registriert; auf letzterer findet man einen Link auf die Webseite Netzgegenrechts.de.

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