Sascha Lobo, Juli Zeh und mehr Prominente setzen EU-Digitalcharta auf

Ein Vorschlag für digitale Grundrechte soll die Frage beantworten, "wie sich die Freiheit des Einzelnen im Zeitalter der Digitalisierung schützen lässt".

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Sascha Lobo, Juli Zeh und mehr Prominente setzen EU-Digitalcharta auf

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  • dpa

Einen Vorschlag für digitale Grundrechte in der EU haben 27 Prominente entworfen, darunter die Schriftstellerin Juli Zeh, Blogger Sascha Lobo und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Die Digitalcharta versuche, "Antworten zu geben auf die Frage, wie sich die Freiheit des Einzelnen im Zeitalter der Digitalisierung schützen lässt – gegenüber Staaten, aber auch gegenüber internationalen Großkonzernen", teilte die Zeit-Stiftung am Mittwoch mit.

Auf deren Initiative haben sich Intellektuelle aus Deutschland mehr als ein Jahr lang mit den vielfältigen Aspekten der Digitalisierung und ihren Folgen auseinandergesetzt. Der Charta-Entwurf umfasst 23 Artikel und macht unter anderem Vorschläge zur Autonomie und Freiheit des Einzelnen, zum Einsatz und zur Entwicklung künstlicher Intelligenz, zur Datensicherheit und zum Umgang mit Hetze und Hass im Internet.

Ziel der Charta sei, eine breite gesellschaftliche Diskussion, so die Zeit-Stiftung. "Die zunehmende Digitalisierung führt zur Veränderung unserer Existenz. Wir alle sind aufgerufen, diesen Wandel zu diskutieren und mitzugestalten», teilte der Vorstandschef der Zeit-Stiftung, Michael Göring, mit. Die Charta wird am morgigen Donnerstag in mehreren überregionalen Zeitungen veröffentlicht sowie im Internet (www.digitalcharta.eu).

Unterstützt wird der Entwurf von weiteren Prominenten, darunter dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, der Publizistin Carolin Emcke, dem Philosophen Jürgen Habermas und dem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. (axk)