Breathe legt größte britische Internet-Pleite hin
Nomen ist manchmal eben doch nicht Omen: Der viertgrößte britische Internet-Provider hat Konkurs angemeldet.
Nomen ist manchmal eben doch nicht Omen: Der viertgrößte britische Internet-Provider, Breathe, kann keinswegs aufatmen, sondern hat Konkurs angemeldet. Mit Verlusten in Höhe von etwa 50 Millionen britischen Pfund (mehr als 150 Milionen Mark) ging dem Unternehmen der Atem aus. Nach Berichten in britischen Sonntagszeitungen ist es die bisher größte Pleite eines britischen Internet-Unternehmens.
Vor drei Monaten hatte Breathe noch einen Börsengang geplant und wäre demnach 100 Millionen britische Pfund wert gewesen. Doch nach dem Crash auf Raten in der Internet-Branche konnte die Firma keine neuen Geldgeber mehr finden. Das Unternehmen beschäftigt nach Angaben der BBC 140 Mitarbeiter und hat eine halbe Million Kunden. 50.000 davon hatten Breathe 50 britische Pfund für einen "lebenslangen freien Internet-Zugang" gezahlt. Die Hoffnung des Providers war laut der BBC, durch dieses Angebot einen großen Kundenstamm aufbauen zu können, der dann für weitere Dienstleistungen wie Internet per Handy auch zusätzliche Gebühren akzeptiere. Schon Anfang Dezember hatte der Provider allerdings angekündigt, diesen Tarif nicht mehr anzubieten, da sich das Geschäft damit nicht lohne. Stattdessen wollte Breathe einen Minuten-Tarif einführen.
Der Konkursverwalter PricewaterhouseCoopers erklärte, es gebe momentan keine Pläne für Entlassungen. Man werde das operative Geschäft von Breathe normal weiterführen, bis ein Käufer für das Unternehmen gefunden sei. (jk)