Rue Steve Jobs: Pariser Linke wehren sich gegen Straße zu Ehren des Apple-Gründers

Im 13. Arrondissement von Paris soll eine Straße nach dem Apple-Gründer Steve Jobs benannt werden. Die lokalen Grünen und Kommunisten tun sich damit allerdings schwer. Man sehe lieber Ada Lovelace geehrt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 197 Kommentare lesen
Rue Steve Jobs: Linke wehren sich gegen Straße zu Ehren des Apple Gründers

(Bild: Ordifana75, CC BY-SA 3.0)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Mit der Rue Steve Jobs will die Verwaltung des 13. Arrondissements von Paris dem Apple-Gründer ein Denkmal setzen. Die Entscheidung eine Straße nach Jobs zu benennen, ist jedoch nicht unumstritten: Die grünen und kommunistischen Lokalpolitiker sind dagegen. Ihnen wäre eine Benennung nach der Computer-Pionierin Ada Lovelace lieber.

Die Rue Steve Jobs soll Teil der, als Startup-Inkubator geplanten Halle Freyssinet sein. Laut einer Sprecherin des Bürgermeisters Jérôme Coumet sollen weitere Straßen nach Computerpionieren wie Alan Turing, Grace Hopper und eben auch Ada Lovelace benannt werden.

Die Kommunisten kritisieren in einem Statement, dass die Wahl Steve Jobs "in Anbetracht seines Vermächtnisses fehl am Platz sei". Man bezieht sich dabei vor allem auf die Ausbeutung chinesischer Arbeiter in Fabriken der Apple-Zulieferer, sowie die Steuerpraktiken des Unternehmens. Apple hatte in Irland Steuervergünstigungen im Wert von 13 Milliarden Euro erhalten. Diese waren im August von der EU-Kommission für rechtswidrig erklärt worden. Apple droht eine Nachzahlung des Geldes. Zudem seien Frauen "schon viel zu lang die großen Übergangenen der Geschichte gewesen". Daher wolle man lieber Lovelace statt Jobs.

Die Verwaltung hält dagegen, dass Steve Jobs "kein perfekter Mensch war, aber unseren Alltag durch die Popularisierung des Computers, der Maus und des Smartphones verändert hat." (mls)