Handspring und Palm: Hand in Hand bis 2009

Palm und Handpring vereinbarten eine Verlängerung ihres Lizenzabkommens für Palm OS bis April 2009.

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Von
  • Dr. JĂĽrgen Rink

Die Andeutungen von Handspring-CEO Donna Dubinsky, dass ein elektronischer Organizer von Handspring nicht unbedingt mit Palm OS laufen müsse, waren offensichtlich nicht mehr als Säbelrasseln während der Verhandlungen um eine Lizenzverlängerung für das PDA-Betriebssystem. Am gestrigen Mittwoch haben sowohl Palm als auch Handspring die Verlängerung der Lizenzvereinbarung bis April 2009 bekanntgegeben. Über den finanziellen Aspekt des Geschäfts vereinbarte man allerdings Stillschweigen – wieviel Handspring nun für die Palm-OS-Lizenz bezahlen muss, bleibt daher vorerst im Dunkeln.

Handspring ist seit 1998 Lizenznehmer von Palm OS. Anfänglich tummelte sich Handspring mit seinen Visor-PDAs im Lowcost-Sektor, während Palm sich mit den teureren Geräten der III- und V-Serie an eine andere Käuferschicht wandte. Mittlerweile haben jedoch beide Firmen für nahezu alle Marktsegmente Geräte im Programm. Zwar arbeiten beide nach wie vor eng bei der weiteren Entwicklung des Betriebssystems zusammen, doch Handspring wird mehr und mehr zur Konkurrenz für Palm, zumal trotz zahlreicher Lizenzgeschäfte der Hardware-Sektor für Palm immer noch oberste Priorität hat.

Ob der für Palm ungewohnte Wettbewerb zu einem Preiskampf führen wird, wie einige Analysten in den USA voraussagen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beide Firmen haben kurz vor der CeBIT neue Highend-Serien vorgestellt. Aber während der Handspring Visor Edge bereits als Serienprodukt vorliegt, wird Palm-CEO Yankowski in US-Medien damit zitiert, dass er Verzögerungen von mehreren Wochen bei der Einführung der Palm-m500-Serie einräumen musste. Ursprünglich sollten die Geräte ab Juni bereits in Europa verkauft werden. (jr)