Khronos ruft eine Initiative für VR-Standards ins Leben

Das Industriekonsortium ruft öffentlich zur Teilnahme an der Gestaltung eines herstellerübergreifenden, lizenzfreien Standards für Virtual Reality auf, um die Fragmentierung des Markts aufzuhalten und VR-Inhalten den Weg zu ebnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Khronos ruft eine Initiative für VR-Standards ins Leben
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Khronos Group hat zur Teilnahme an einen herstellerübergreifenden Standard für VR-Technologien aufgerufen. Industrievertreter sollen gemeinsam APIs für Virtual Reality definieren. Der Standard soll offen und lizenzfrei werden. Das schnelle Wachstum des VR-Marktes habe zu einer Fragmentierung geführt, durch die Entwickler gezwungen seien, ihre Anwendungen auf unterschiedliche Plattformen zu portieren.

Zu den Schlüsselkomponenten sollen APIs zum Tracken des Headsets und der Controller gehören. Auch die Integration unterschiedlicher Geräte in eine VR-Laufzeitumgebung gehört zu den Bemühungen. Applikationen sollen portabel zwischen den Geräten sein, die den Standard verwenden. Davon erhofft sich das Industriekonsortium mehr VR-Inhalte.

Fragmentierung des VR-Markts und Khronos grobe Vorstellung einer standardisierten Plattform

(Bild: Khronos Group)

Bisher ist nichts vorgegeben: Nach einer anfänglichen Sondierungsphase will die Gruppe den Spielraum für den Standard definieren und wichtige Ziele festlegen. Die Teilnahme steht allen Industrievertretern offen, und der Aufruf richtet sich wohl primär an die Unternehmen, die noch kein Khronos-Mitglied sind. Ohnehin gibt es zahlreiche Firmen, die nur in bestimmte Arbeitsgruppen involviert sind. Zu den Projekten des Industriekonsortium, das sich dem Erstellen und Verwalten von offenen Standards im Bereich Grafik und Multimedia verschrieben hat, gehören unter anderem OpenCL, OpenGL, Vulkan und WebGL.

Weitere Informationen finden sich im Aufruf an die Industrie und auf der VR-Seite der Khronos Group, die als derzeitig beteiligte Firmen unter anderem AMD, Epic Games, Google, Intel, Nvidia, Oculus, Razer und Valve auflistet. (rme)