CIA: Russland wollte mit Cyberangriffen gezielt Trump helfen

Der Geheimdienst CIA ist nach einem Zeitungsbericht zum Schluss gekommen, dass Russland durch Cyberangriffe gezielt in die US-Wahl eingegriffen hat, um Donald Trump zu helfen. Noch-US-Präsident Barack Obama lässt ermitteln.

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CIA: Russland wollte mit Cyberangriffen gezielt Trump helfen

(Bild: Gage Skidmore CC-BY-SA 2.0)

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  • dpa

Über eine entsprechende geheime Einschätzung hätten CIA-Vertreter in der vergangenen Woche Senatoren in Washington unterrichtet, meldete die Washington Post am Samstag unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach war bisher eher davon ausgegangen worden, dass die Aktionen lediglich darauf ausgerichtet waren, das Vertrauen in das US-Wahlsystem zu untergraben.

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat inzwischen Geheimdienste und Sicherheitsbehörden angewiesen, einen umfassenden Bericht zu den Cyberattacken vorzulegen. Die Untersuchung soll dem Muster der Angriffe auf den Grund gehen und eine Bestandsaufnahme der Sicherheitsvorkehrungen liefern.

Im Wahlkampf war unter anderem das E-Mail-Konto der demokratischen Partei gehackt worden. Tausende Kommunikationen wurden der Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt. Die Cyberangreifer waren nach den Erkenntnissen mehrerer US-Geheimdienstbehörden der russischen Regierung nahe stehende Personen. Sie seien Teil einer breiter angelegten russischen Operation gewesen, Trump zum Sieg über die Demokratin Hillary Clinton zu verhelfen, zitierte die Washington Post US-Regierungsbeamte.

Das Trump-Team wies die CIA-Einschätzung zurück. "Dies sind die selben Leute, die gesagt haben, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt", hieß es in einer schriftlichen Erklärung mit Blick auf geheimdienstliche Erkenntnisse vor dem Irakkrieg, die sich als falsch herausstellten. (ps)