Spam in iCloud-Kalender: Apple integriert erste Gegenmaßnahmen

Nutzer können Spam-Einladungen, die Werbung direkt in den Kalender bringen, nun als Junk markieren und entfernen. Die Absender werden darüber nicht informiert. Auf iPhone und iPad fehlt die Funktion bislang aber.

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iCloud-Spam

(Bild: Nutzer in Apples Support-Forum)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat eine Spam-Meldefunktion in iCloud-Kalender eingebaut: Nutzer können Termineinladungen von unbekannten Absendern nun als Junk an Apple melden und dadurch zugleich aus ihrem Kalender entfernen. Die neue Funktion steht bislang ausschließlich auf iCloud.com zur Verfügung und setzt einen Desktop-Browser voraus. für Mobilgeräte hat Apple die Web-Apps nicht angepasst. In der nativen Kalender-App auf iOS-Geräten und Macs besteht weiterhin keine Meldemöglichkeit, der Hersteller dürfte den Junk-Meldeknopf erst mit einem künftigen Update ausliefern.

Spammer nutzen iCloud-Kalender seit mehreren Wochen verstärkt, um unerwünschte Werbenachrichten direkt im Kalender des Nutzers zu platzieren. Die Spam-Nachrichten setzen dafür auf Termineinladungen, die automatisch als neues Ereignis auftauchen. Alle derzeit verfügbaren Reaktionsmöglichkeiten – wie etwa das Ablehnen – informieren zugleich den Sender über die Aktion. Nutzer sollten deshalb nicht auf die Einladungen reagieren, um den Spammer nicht darüber in Kenntnis zu setzen, welche E-Mail-Adresse respektive Apple ID aktiv in Benutzung ist. Um den iCloud-Kalender-Spam dennoch zu löschen, gibt es mehrere Workarounds.

"Es tut uns leid, dass manche Nutzer Spam-Kalender-Einladungen erhalten”, erklärte Apple Anfang Dezember und stellte Abhilfe in Aussicht: Man arbeite daran, verdächtige Absender zu "identifizieren und blockieren".

Die Spammer setzen neben dem Kalender auf weitere iCloud-Dienste: Die iCloud-Fotofreigabe sowie die iCloud-Erinnerungen sind von dem Werbeproblem ebenso betroffen. Für Nutzer besteht dort bislang keine richtige Abhilfe – außer die Dienste "Erinnerungen" und "iCloud-Fotofreigabe" in den iCloud-Einstellungen komplett abzuschalten. Dann werden die To-Dos aber nicht länger zwischen den eigenen Geräten abgeglichen und Erinnerungslisten lassen sich auch nicht mehr mit anderen teilen.

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(lbe)