Erster UHD-Blu-ray-Player mit Dolby-Vision-Option

Die Firma Oppo Digital hat den Vorverkauf seines UDP-203 gestartet, der sich über ein Firmware-Update in die Lage versetzen lassen soll, Videos im dynamischen HDR-Format "Dolby Vision" von Ultra HD Blu-rays abzuspielen.

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Erster UHD-Blu-ray-Player mit Dolby-Vision-Option kommt auf den Markt

(Bild: Oppo Digital)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Bereits heute sind Filme in ultrahoher "4K"-Auflösung (3840 × 2160 Pixel, 2160p) auf Ultra HD Blu-ray (UHD-Blu-ray) mit erhöhtem Kontrast (High Dynamic Range, HDR) gespeichert – allerdings werden bei dem dabei genutzten Verfahren "HDR-10" die Metadaten nur einmal für den gesamten Film (statisch) übertragen.

Mit Dolby Vision gibt es zwar bereits eine dynamische HDR-Variante, bei der die Metadaten Szene für Szene – und in einigen Fällen Frame für Frame – übertragen werden. Aktuell ist Dolby Vision allerdings nur bei Streaming-Videos zu finden, nicht jedoch auf UHD-Blu-rays. Bislang waren nicht einmal passende Player angekündigt.

Letzteres hat sich nun geändert: So hat Oppo in den USA den Vorverkauf seines ersten UHD-Blu-ray-Players UDP-203 gestartet, der sich laut Hersteller "im Frühjahr 2017" per Firmware-Update in die Lage versetzen lässt, neben HDR-10- auch Dolby Vision zu verarbeiten.

Bislang scheint es so, als ob der neue Player nicht mit Transponder-Chips ausgestattet ist, die die dynamischen Metadaten über HDMI zulassen. Tatsächlich ist die passende Spezifikation bislang nämlich noch nicht veröffentlicht, ihre Ankündigung wird zur CES erwartet. Oppo selbst spricht in seinem Werbevideo von "HDMI 2.0 mit HDCP 2.2".

Dolby würde die Weitergabe der Dolby-Vision-Metadaten über HDMI nach Angaben gegenüber c't unterstützen, technisch notwendig ist sie aber nicht: Dolby versteckt seine dynamischen Metadaten auch im Videosignal, weshalb eine Übermittlung über HDMI bereits seit Version 1.4b funktioniert. Bereits erhältliche TVs mit Dolby-Vision-Unterstützung können sie so entgegennehmen.

Die Nachfrage nach dem neuen Oppo-Player scheint die Fertigungskapazitäten des Unternehmens zu übersteigen: Von dem Gerät, das in den USA zum Listenpreis von 549 Dollar angeboten wird, kann pro Kunde nur ein Exemplar geordert werden. Die Vorbestellungen wurden nach dem ersten Andrang zudem erst einmal wieder bis zum 16. Dezember ausgesetzt. Mehrere deutsche Händler bieten den Player mittlerweile mit Lieferdatum 15. Dezember zum Preis von 849 Euro an.

(nij)