Apple angeblich an Einstieg in Softbanks 100-Milliarden-Fonds interessiert

Apple hat einem Bericht zufolge erwogen, bis zu einer Milliarde Dollar zu investieren. Dies könne dem Konzern auch Einsicht in kommende Technik geben.

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Softbank iPhone

Softbank-Chef Masayoshi Son.

(Bild: dpa, Everett Kennedy Brown)

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Von
  • dpa

Apple hat über eine Beteiligung an dem 100 Milliarden Dollar schweren Investitionsfonds des japanischen Technik-Konzerns Softbank verhandelt, wie das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Dabei sei ein Beitrag von bis zu einer Milliarde Dollar im Gespräch gewesen. Die Investition würde Apple auch Einblick in Zukunftstechnik geben, merkt die Wirtschaftszeitung an. Der aktuelle Stand der Gespräche ist nicht bekannt.

Die Geschäftsbeziehung zwischen Softbank und Apple reicht viele Jahre zurück: Softbank brachte das iPhone im Jahr 2008 als Exklusivanbieter in Japan auf den Markt. Apple hat im Mai dieses Jahres 1 Milliarde Dollar in den chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Chuxing gesteckt, zu dessen Geldgebern auch Softbank zählt.

Softbank-Chef Masayoshi Son stellt den Milliarden-Fonds auf die Beine, um einen besseren Zugang zu kommender Technik zu erhalten. Rund 45 Milliarden Dollar sollen von einem Staatsfonds Saudi Arabiens kommen. Softbank selbst will nur 25 Milliarden Dollar beisteuern – Son hat weniger finanziellen Spielraum nach dem 30 Milliarden Dollar schweren Kauf des Chip-Designers ARM und den hohen Investitionen in den US-Mobilfunker Sprint.

Der Fonds war in den vergangenen Tagen bereits in den USA in die Schlagzeilen geraten: Der neugewählte Präsident Donald Trump und Son kündigten groß eine Softbank-Investition von 50 Milliarden Dollar in den USA an. Son bestätigte später gegenüber dem Wall Street Journal, dass die genannte Summe Teil des geplanten Fonds sei. Das wäre pikant, denn Trump hatte Saudi-Arabien im Wahlkampf immer wieder attackiert. So warf er Saudi-Arabien wiederholt vor, über Spenden an die Stiftung seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton Einfluss in den USA kaufen zu wollen. (lbe)