Linux-Distribution: CentOS 7.3 veröffentlicht

Mit CentOS Linux 7.3.1611 stellt das Projekt eine aktualisierte Version seiner Linux-Distribution als Installations-Image zum Download bereit. Grundlage ist das vor wenigen Tagen veröffentlichte RHEL 7.3.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 46 Kommentare lesen
CentOS 7.3
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jörg Thoma

Die auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) basierende Linux-Distribution CentOS Linux hat in Version 7.3.1611 Neuerungen aus RHEL 7.3 übernommen und in einem Installations-Image zusammengefasst. RHEL 7.3 ist vor wenigen Tagen veröffentlicht worden. CentOS 7.3.1611 soll die Kompatibilität zu Intels aktueller Prozessorgeneration verbessern und bindet NVDIMM-Speicher direkt als Block-Storage-Gerät ein. Die neue Version von CentOS unterstützt zudem Bluetooth LE.

Neu in der Software-Sammlung sind unter anderem Qt5 und der Messenger Pidgin. Darüber hinaus weisen die Release Notes von CentOS auf Updates der Pakete Systemd, Samba, Firewalld und SELinux sowie der Anwendungen Gimp und LibreOffice hin. Zu den noch als Technical Preview eingestuften Funktionen zählen die Dateisysteme Btrfs, OverlayFS und CephFS sowie DNSSEC.

Sämtliche Updates in CentOS 7.3.1611 sind mittlerweile auch in den Software-Quellen von CentOS gelandet. Bestehende Installationen lassen sich über den Paketmanager yum aktualisieren. Das CentOS-Projekt weist darauf hin, dass dabei die Initramfs-Dateien jetzt wesentlich größer sind, als in älteren Versionen. Die Größe der Boot-Partition sollte daher eine Mindestgröße von einem GByte haben. Die neue Version von Systemd verkürzt zudem den Systemnamen einiger Netzwerkkarten. Da auch SELinux 2.5 grundlegende Änderungen enthält, kann es in einigen Fällen beim Update zu Problemen kommen.

CentOS 7 (1611) steht mit weitgehend kompletter Software-Sammlung als LiveCD mit wahlweise KDE oder Gnome zum Download bereit. Wer das Live-System starten und von dort aus CentOS installieren will, benötigt mindestens 1344 MByte RAM. Zusätzlich gibt es Images für eine minimale sowie Netzwerk-basierte Installation. Weitere Abbilder etwa als Docker-Container oder Cloud-Image sollen in den nächsten Tagen folgen. (lmd)