Speicher-Hersteller EMC entlässt bis zu 700 Mitarbeiter
Der Hersteller von Highend-Speicherlösungen EMC enttäuscht die Erwartungen der Aktionäre zum ersten Mal seit fünf Jahren.
Der Hersteller von Highend-Speicherlösungen EMC enttäuscht die Erwartungen der Aktionäre zum ersten Mal seit fünf Jahren. Statt der erwarteten 20 Cent pro Aktie wird der Gewinn voraussichtlich nur 18 Cent im ersten Geschäftsquartal 2001 betragen. Der Umsatz werde sich dieses Jahr um etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Analysten waren zuvor von 25 bis 35 Prozent ausgegangen. Statt der erwarteten 94 Cent pro Aktie Gewinn soll diese Jahr der Vorjahreswert von 79 Cent nur leicht übertroffen werden. Der Kurs von EMC fiel um 2,19 US-Dollar auf 32,21 Dollar.Die genauen Zahlen werden am 19. April veröffentlicht.
Als Reaktion auf das Ergebnis will EMC bis zu 3 Prozent seiner 23.400 Mitarbeiter entlassen. Grund für die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen sei die unerwartete Zurückhaltung der Kunden bei Großaufträgen. Zudem werde der Preiskampf unter den Konkurrenten größer. In den vergangenen Quartalen hätte EMC vor allem durch seine aggressive Preispolitik den Umsatz gesteigert, kommentierte eine Analystin von Goldman Sachs gegenüber dem Wall Street Journal. Darunter litt unter anderem der Konkurrent Network Appliance, dessen Umsatz vom dritten Geschäftsquartal nach Angaben der Firma um 20 bis 25 Prozent auf 216 bis 230 Millionen Dollar sinken wird. Deswegen werde der Gewinn von Network Appliance für das am 27. April endende vierte Quartal nur 1 bis 3 Cent und nicht die erwarteten 10 Cent pro Aktie betragen.
In den letzten Tagen ist EMC hierzulande einer breiteren Öffentlichkeit durch die Ausfälle beim Web-Hoster Strato bekannt geworden. Die Teles-Tochter setzt für die Webpräsenzen ihrer Kunden EMC-Speichersysteme ein, mit denen der Strato-Technikpartner KPNQwest Probleme bekam. (hag)