Neuer Umsatzsteuersatz auf Fotobücher ab 2017

Mit dem kommenden Jahreswechsel werden für Fotobücher, wie sie gerade zu Weihnachten vielfach verschenkt werden, 19 Prozent Umsatzsteuer berechnet. Bislang gilt für Fotobücher der ermäßigte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent, wie er auch für Bücher gilt. Die Hoffnungen der Hersteller von Fotobüchern, die Erhöhung für den deutschen Markt noch abwenden zu können, haben sich nicht erfüllt. Die in Deutschland gewährte Übergangsfrist wird nach Aussage des Bundesministeriums für Finanzen nicht weiter verlängert. Eine Änderung des ab Januar 2017 geltenden Gesetzes war gescheitert.

Die Laborbetreiber halten sich bislang noch mit einer Aussage zurück, wie schnell sich der neue Umsatzsteuersatz auf die Fotobuch-Preise auswirken wird. Nach Auskunft von Michael Grütering, dem Geschäftsführer des Bundesverbands der Photo-Großlaboratorien (BGL), wird die Branche auch weiterhin alles daran setzen, dass in Deutschland für Fotobücher der bislang geltende ermäßigte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent wieder zur Anwendung kommt.

Umsatzsteuer-Anpassung aufgrund der Zolltarif-Änderung

Die Änderung des Umsatzsteuersatzes ist eine Folge der von der EU-Kommission vorgenommenen neuen Einreihung von Fotobüchern in die Kombinierte Nomenklatur (KN). Durch diese neue Einreihung in die KN unterliegen sie nun auch einer anderen Position im Zolltarif.

In einzelnen EU-Staaten wie auch Deutschland führt diese Änderung der Zolltarifnummer automatisch zur Änderung beim anzuwendenden Umsatzsteuersatz. Die Auswirkung hinsichtlich der Steuersätze sind somit nicht einheitlich. Auch bei der Abgrenzung zwischen Fotobüchern, die in Kleinserie beispielsweise für ein Firmenjubiläum gedruckt und im Buchhandel verkauft werden, und konventionellen Bildbänden besteht noch Klärungsbedarf. (ssi)