Programmiersprache: JetBrains arbeitet an IDE für Go

Schon bald wird JetBrains' Zoo an unterschiedlichen Programmiersprachen-IDEs Verstärkung erhalten. Gogland ist der Codename einer nun angekündigten Entwicklungsumgebung für Googles Sprache Go.

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JetBrains arbeitet an IDE für Go

(Bild: JetBrains)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die von Google 2009 vorgestellte Programmiersprache Go ist ziemlich schnell zur ernstzunehmenden Wahl bei der Entwicklung von Cloud- und Serveranwendungen sowie in der Systemprogrammierung geworden. Neben Projekten bei Google selbst gehören zum Beispiel die Container-Runtime Docker und die Platform as a Service (PaaS) Cloud Foundry zu ihren Vorzeigeprojekten. Weiteren Schub könnte Go durch den Toolhersteller JetBrains bekommen, der nun bekannt gegeben hat, dass er an einer kommerziellen IDE (Integrated Developement Environment) für die Programmiersprache werkelt.

JetBrains ist nicht irgendwer unter den Herstellern von Entwicklungsumgebungen. Angefangen mit der kommerziellen Java-IDE IntelliJ IDEA sind über die Jahre hinweg etliche weitere für unterschiedliche Sprachen hinzugekommen (z. B. PyCharm, PhpStorm, RubyMine und WebStorm), die in den jeweiligen Communities zuweilen eine große Verbreitung haben. Ihnen allen ist die gleiche stabile Basis gemein, auf die die jeweiligen Sprachbesonderheiten gepackt werden.

So geschehen nun auch bei Gogland, der neuen Entwicklungsumgebung für Go, die sich im Rahmen eines sogenannten geschlossenen Early Access Program ausprobieren lässt. Der Grundstein für Gogland ist offenbar schon vor rund drei Jahren gelegt worden, als die Tool-Entwickler mit einem quelloffenen IntelliJ-Plug-in für Go starteten. Vor einem halben Jahr sei dann beschlossen worden, das Plug-in zu forken und daraus eine eigenständige IDE zu machen.

Gogland unterscheidet sich von seinem Ursprung unter anderem durch eine Navigation zu Vererbungen und Super-Interfaces. Andere Features wie automatische Code-Vervollständigung, semantisches Highlighting, Inspektionen und Quick Fixes, Debugging, Fehleranalyse und Refactorings sind auch aus den anderen IDEs von JetBrains bekannt. Die Integration bekannter Go-Werkzeuge ist ebenfalls eine Sache, die die Entwickler auf dem Schirm hatten beziehungsweise haben. Darüber hinaus gibt es Support für Frontend-Sprachen und -Frameworks wie JavaScript, TypeScript, Dart und React, zusätzlich wird SQL unterstützt.

Gogland ist nach einer zu Russland gehörenden Insel in der Ostsee Insel benannt, die ganz in der Nähe der Insel Kotlin liegt, die wiederum die JetBrains-Entwickler als Namen für die gleichnamige JVM-Programmiersprache (Java Virtual Machine) herangezogen hatten, die mittlerweile einige der JetBrains-Tools nutzen und zum Beispiel auch bei der Präsentationssoftware Prezi zum Einsatz kommt. (ane)