Echtzeit-Java entwächst der Sandbox

Java-Erfinder James Gosling enthĂĽllte Neuerungen fĂĽr Realtime-Java.

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Auf der Embedded Systems Conference stellte Java-Erfinder James Gosling einige Änderungen an der Java-Architektur vor, die den Einsatz in Echtzeit-Umgebungen ermöglichen sollen. Betroffen sind vor allem zwei zentrale Java-Features: die Sandbox und die Garbage Collection.

Normalerweise laufen Java-Anwendungen in einer geschützten Umgebung ab, der so genannten Sandbox. Sie stellt sicher, dass aus dem Netz geladene Programme keinen Zugriff auf das eigentliche System haben. Im Realtime-Java sollen hingegen bestimmte Prozesse direkt auf den Hauptspeicher des Rechners zugreifen können.

Die Garbage Collection sammelt in regelmäßigen Abständen unbenutzten Speicher wieder ein. Dies erleichtert zwar die Programmierarbeit und verhindert Memory Leaks, erschwert aber andererseits die Einhaltung der im Echtzeitbetrieb erforderlichen garantierten Antwortzeiten. Suns Realtime-Java bietet deshalb Möglichkeiten, dass bestimmte Prozesse auch ablaufen können, während die Garbage Collection aktiv ist.

Im Moment arbeiten die 20 Firmen, die sich an Suns Realtime-Java-Initiative beteiligen, an einem Referenz-Design, das man bis zum Ende des Monats fertigstellen will. Wann eine endgĂĽltige Spezifikation erscheinen soll, steht noch nicht fest. (ju)