Systems: 3D lahmt noch sehr

Auf der Systems 2000 präsentiert 4D-Visions 3D-Displays mit sehenswerten Demos, die Unterstützung seitens der Softwarehersteller hält sich jedoch noch stark in Grenzen.

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Auf der Systems 2000 präsentiert die 4D-Vision GmbH ihre 3D-Displays mit sehenswerten Demos, die Unterstützung seitens der Softwarehersteller hält sich aber noch stark in Grenzen. Am Stand des Jenaer Unternehmens werden unter anderem die selbstlaufende Demo eines mit 3D "verfeinerten" Ego-Shooters und ein Film gezeigt, der dem Zuschauer einen Hubschrauberflug über eine amerikanische Großstadt bietet. Jedes Bild ist aus acht Perspektiven "zusammengesetzt" und schafft ohne besondere Brille für den Betrachter einen durchaus erkennbaren räumlichen Effekt – bei direkter Draufsicht. Bei Betrachtung des Bildes von der Seiten können hingegen unangenehme Verschiebungen auftreten.

Während beim id-Spiel nach Angaben von 4D-Visions der OpenGL-Treiber angepaßt wurde, ließ man beim Film die zusätzlichen Perspektiven nachträglich von einer Drittfirma berechen. Das Unternehmen hofft, bald Softwarefirmen gewinnen zu können, die die 3D-Technik unterstützen. Man sei "nach allen Seiten offen", beispielsweise auf für 3D-Spielfilme. 4D-Vision sieht seine Displays nach eigener Aussage eher als Zweitgeräte, zumal Textverarbeitung und ähnliches "ein Krampf werden würde".

Die Produktpalette ist noch recht beschränkt: Die Bildschirmgrößen der TFT-LC-Displays reicht derzeit von 8 bis 15 Zoll. Für das größte Modell mit 1024 x 768 maximaler Auflösung muss der Käufer immerhin 10.500 Mark locker machen. Zudem ist die Zahl der unterstützten Grafikkarten beschränkt und umfasst laut 4D-Vision bislang lediglich die Riva TNT von Creative Labs, die Riva TNT2 von ELSA, GeForce 256 und GeForce 256 DDR von Asus und ELSA, die nvidia Quadro von ELSA und die Matrox G400 unter Windows NT.

4D-Vision liefert die 4D Image Generating Software mit, mit deren Hilfe der Anwender selbst 3D-Bilder basteln kann. Die Software läuft unter Windows 9x, 2000 und NT, ein Rechner mit Pentium-Prozessor und 512 MByte RAM werden empfohlen. Die Ergebnisse konnten ebenfalls am 4D-Visions-Stand betrachtet werden und hinterließ einen zwiespältigen Eindruck: Der 3D-Effekt war noch stärker als bei den anderen Beispielen, die direkte Draufsicht aber noch entscheidender. (nij)