Hacker spionieren Anwälte aus, um an der Börse Geld zu vermehren
Ein geschäftstüchtiges Trio hat US-Anwaltskanzleien ausspioniert, um vorab etwas über bevorstehende Firmenübernahmen zu erfahren. Mit dem erschnüffelten Wissen haben die Kriminellen dann an der Börse über 4 Millionen US-Dollar verdient.
(Bild: Gemeinfrei (via pixabay))
Im US-Bundesstaat New York sind kürzlich drei Männer wegen IT-Kriminalität im Zusammenhang mit massiven Insider-Börsengeschäften angeklagt worden: Einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums zufolge wird einem chinesischen Staatsbürger und zwei Bürgern der Sonderverwaltungszone Macau vorgeworfen, sich Zugang zu den Netzwerken zweier Anwaltskanzleien verschafft zu haben, die Konzerne bei Firmenübernahmen und -fusionen beraten. Einer der drei, Iat Hong aus Macau, wurde am 25. Dezember in Hong Kong verhaftet und wartet nun auf die Auslieferung an die Vereinigten Staaten.
Der Meldung zufolge soll das Trio auf diese Weise von April 2014 bis ins späte Jahr 2015 hinein an vertrauliche Informationen über bevorstehende Übernahmen börsennotierter Unternehmen gelangt sein. Dieses Wissen haben die Angeklagten dann verwendet, um kurz vor der Bekanntgabe der Übernahmen gezielt Aktien zu kaufen und wenig später mit Gewinn wieder abzustoßen. Auf diese Weise soll die drei Männer mehr als 4 Millionen US-Dollar (entspricht etwa 3,8 Millionen Euro) Gewinn erzielt haben. Zudem sollen sie es insgesamt bei mindestens sieben Kanzleien versucht haben. (jss)