Studie: Internet wird wichtigster Umsatzträger

Laut einer Studie profitieren besonders kleine Unternehmen vom E-Business. 2003 sollen 30 Prozent des Umsatzes damit generiert werden.

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Von
  • Holger Dambeck

Die Wirtschaft steht bei der Nutzung des Internets erst am Anfang. Nach einer Studie der Hamburger Unternehmensberatung Putz & Partner generieren Unternehmen, die E-Business erfolgreich einsetzen, bereits 17 Prozent ihres Umsatzes ĂĽbers Internet. "Bis zum Jahr 2003 rechnen die Unternehmen mit einer Verdopplung auf 30 Prozent", sagte der Autor der Studie, Matthias Richter, am heutigen Freitag in Hamburg. Die Studie basiert auf den Daten von 348 Unternehmen, die bereits alle im Internet aktiv sind. 30 Prozent der Befragten kamen aus der New Economy.

Putz & Partner untersuchte vor allem, warum manche Unternehmen mit E-Business erfolgreich sind, und warum andere dabei scheitern. Eine große Rolle spiele dabei die Unternehmensgröße: Den besten wirtschaftlichen Nutzen und die kürzesten Amortisationszeiten hatten Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitern. Wichtig sei außerdem, wer die Verantwortung für das E-Business trage. Die Erfolgschancen steigen, wenn die Zuständigkeit bei der Geschäftsführung, der IT-Leitung oder bei einem speziellen E-Business-Beauftragten liege. Nach der Studie scheiterten fast alle Unternehmen mit ihren E-Business-Aktivitäten, die das Marketing damit betraut hatten.

Die Erfolgsquote steige außerdem durch eine vorherige Kosten-/Nutzenanalyse und eine direkte elektronische Anbindung an Kunden und Lieferanten. 20 Prozent der befragten Unternehmen verfügten bereits über eine solche Anbindung, bei 30 Prozent sei sie in Planung. Die befragten Unternehmen investieren etwa 2 Prozent ihres Umsatzes ins E-Business. In 60 Prozent der Fälle erfolge die Investition blind, das heißt ohne Kosten-/Nutzenanalyse. Fast zwei Drittel der Investitionen hätten sich nach zwei Jahren amortisiert.

Putz & Partner hatte für die Studie rund 10.000 Unternehmen angeschrieben, aber nur knapp 400 Antworten erhalten. Autor Matthias Richter räumte ein, dass die gemachten Aussagen aufgrund der Datenbasis "nicht repräsentativ" seien. Die Studie zeige aber Trends auf und decke sich mit ähnlichen Analysen anderer Beratungsunternehmen. (hod)