Apple fährt iPhone-Produktion angeblich zurück

Wegen "schleppender Verkäufe" will Apple einem Bericht zufolge die Fertigung des iPhones im ersten Quartal reduzieren.

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iPhone 7 ohne Klinkenbuchse

Das iPhone 7 verzichtet auf den Kopfhöreranschluss per Klinkenstecker.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will die iPhone-Produktion im neuen Jahr um 10 Prozent senken, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei unter Berufung auf Zulieferer berichtet. Obwohl das Unternehmen nach den Erfahrungen im Vorjahr die Fertigung des iPhone 7 schon “um rund 20 Prozent niedriger” angesetzt habe, sei nun eine weitere Reduktion wegen “schleppender Verkäufe” erforderlich, schreibt die Zeitung. Der Schritt betreffe voraussichtlich sowohl das iPhone 7 als auch das iPhone 7 Plus.

Auf dem japanischen Markt fällt die Nachfrage der iPhone-7-Reihe zwar kräftig aus, merkt Nikkei an, diese könne die insgesamt schleppende Nachfrage aber nicht ausgleichen. Apple hat bislang keine Zahlen zu den Verkäufen des iPhone 7 genannt – auch nicht wie sonst immer nach dem ersten Verkaufswochenende im September.

Da der Handelskanal immens ausgebaut wurde, wisse der Hersteller schon vor der ersten Bestellung, dass das iPhone 7 ausverkauft sein wird. Die Anfangsverkäufe werden durch das Angebot bestimmt, nicht durch die Nachfrage, betonte Apple im vergangenen September – deshalb habe das Unternehmen entschieden, diese Zahl nicht mehr zu veröffentlichen. Sie sei für “Investoren und Kunden” kein repräsentativer Messwert mehr. Bis in den Dezember waren bestimmte Modelle des iPhone 7 nur schwer lieferbar, besonders die Plus-Variante. Ein Engpass bei den Kamerasensoren habe dafür gesorgt, schreibt die Wirtschaftszeitung. Inzwischen sind alle Modelle kurzfristig lieferbar.

Berichte über eine Reduzierung der iPhone-Produktion zum Jahresanfang kommen seit längerem regelmäßig auf. Apple verkauft im zweiten Quartal nach der iPhone-Einführung im September gewöhnlich auch deutlich weniger Geräte als direkt zum Verkaufsstart und im anschließenden Weihnachtsgeschäft, das nach Zahlen von Marktforschern auch in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich für den Konzern ausfiel.

2016 musste Apple erstmals – seit mehr als einem Jahrzehnt – rückläufige Umsatzzahlen und iPhone-Verkäufe vermelden. Die Upgrade-Rate beim iPhone 6s sei “sehr viel niedriger” als zuvor beim iPhone 6, erklärte Apple-Chef Tim Cook im letzten April. Das iPhone 7 ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen in vielen Punkten verbessert, bleibt äußerlich aber praktisch unverändert und verzichtet erstmals auf die Klinkenbuchse als Kopfhöreranschluss.

iPhone 7 und iPhone 7 Plus im Test (8 Bilder)

Angetestet: Das neue iPhone 7 Plus (links) und das iPhone 7 standen uns kurzzeitig zur Verfügung.
(Bild: Holger Zelder)

(lbe)