CES

Samsung startet mit verbesserten Nanopartikeln Angriff auf OLED-TVs

Samsung setzt im TV-Bereich auch künftig auf LCD und Quantenpunkte. Allerdings hat der Elektronikriese neue Nanopartikel entwickelt, die für kräftige Farben und für größere Einblickwinkel sorgen sollen. Letztere sind bislang der Knackpunkt der LCD-TVs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 102 Kommentare lesen
Samsung startet mit verbesserten Nanopartikeln Angriff auf OLED-TVs
Lesezeit: 3 Min.

Mit neuen Quantum Dots sollen die Samsung-TVs in Sachen Blickwinkelabhängigkeit zu den OLEDs aufschließen. Den Partikeln aus ZnSeS wurden laut Samsung metallene Bestandteile zugesetzt. Durch sie sollen die TVs den DCI-O3-Farbraum komplett abdecken und zusätzlich deutlich blickwinkelstabilere Farben bieten können.

Während der ersten Präsentation der Geräte im Vorfeld der CES erschienen die LC-Displays tatsächlich recht blickwinkelstabil – final beurteilen ließ sich das an den gezeigten Videobildern aber nicht. Die Blickwinkelabhängigkeit ist einer der Knackpunkte der LCD-TVs, vor allem im Vergleich zu den OLED. Den Vergleich sucht im Übrigen auch Samsung: Für die Präsentation hatte Samsung seinen neuen Geräten OLED-TVs des koreanischen Mitbewerbers LG gegenübergestellt. Außerdem heißen die neuen Geräte QLED-TVs.

Samsung QLED-TVs (4 Bilder)

Samsung will mit seinen QLED-TVs den organischen Displays das Wasser abgraben.
(Bild: Ulrike Kuhlmann)

Auch an der maximalen Leuchtdichte hat Samsung gedreht: Während die Q8C-Serie eine Spitzenhelligkeit von 1500 cd/m2 erreicht, liegt sie bei den Q9-TVs sogar bei 2000 cd/m2. Die höhere Leuchtdichte verdanken die Displays laut Samsung ebenfalls den effizienteren Quantenpunkten. Beide Modellreihen sind natürlich HDR-fähig, genauer gesagt unterstützen sie HDR10; hierfür genügt eine Spitzenhelligkeit von 1000 cd/m2. Eine dynamische Gamma-Anpassung vergleichbar zu Dolby Vision nimmt Samsung nicht vor. Die sei unnötig, da es ohnehin so gut wie keine passenden Inhalte gäbe. Innerhalb des TVs korrigiert Samsung den Gammawert dynamisch über den Bildmodus HDR+.

Deutliche Unterschiede zwischen den zwei neuen Modellreihen: Die plane Q9-Serie ist stärker auf Bildqualität getrimmt, bei den Modellen der Q8C-Serie hat Samsung viel Liebe ins Design gesteckt. So sind die Schirme curved (daher das "C" in Q8C) und haben einen metallfarbenen Rücken (der aus Plastik ist). Man kann das Display über die einheitliche, im Displayrücken eingelassene Aufnahme auf verschiedenen Standfüßen oder einer Wandhalterung befestigen. Letzteres empfiehlt sich natürlich eher für die plane Q9-Serie, für die es einen speziellen Wandhalter gibt. Er minimiert den Abstand zwischen Display und Wand auf wenige Millimeter.

Neu ist auch die neue optische Verbindung zwischen den TVs und der One Connect Box: Sie sorgt dafür, dass man die Zuleitung an der Wand praktisch nicht sieht.

Die neue Fernbedienung im Metallgehäuse unterstützt dieselben Funktionen wie die elegante Vorgängerin, neu ist die Fernbedienungs-App für Android und iOS: Sie holt jetzt sämtliche Funktionen der smarten Oberfläche aufs Handy, wodurch man den Blick beim Auswählen komplett auf dem Mobilgerät ruhen lassen kann. Sehr praktisch.

Zu den verfügbaren Größen und zu den Preisen wollte sich Samsung noch nicht äußern. Beides dürfte sich in einem ähnlichen Bereich bewegen wie die aktuellen Modelle aus der S9-Serie.

Lesen Sie dazu auch:

Hinweis: Samsung hat die Autorin zur CES nach Las Vegas eingeladen und die Reisekosten übernommen. (uk)