Apples App Store 2016: 20 Milliarden Dollar für Entwickler

Allein am Neujahrstag haben Nutzer knapp 240 Millionen Dollar im App Store ausgegeben, ein neuer Rekord – nach einem bereits kräftigen Umsatzwachstum der digitalen Verkaufsplattform im vergangenen Jahr.

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App Store

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

Mit dem Verkauf von Software und Diensten für Apples vier Plattformen haben Entwickler im vergangenen Jahr 20 Milliarden Dollar umgesetzt, 40 Prozent mehr als 2015, wie Apple am Donnerstag mitteilte. Insgesamt hat das Unternehmen seit der Einführung des App Stores im Jahr 2008 nun 60 Milliarden Dollar an Entwickler ausgezahlt. Entwickler erhalten gewöhnlich 70 Prozent des Verkaufspreises, 30 Prozent verbleiben bei Apple: Der Jahresumsatz des Konzerns allein mit dem App Store nähert sich demzufolge der 30-Milliarden-Marke.

Allein im vergangenen Dezember haben Nutzer über 3 Milliarden Dollar für Apps und Inhalte ausgegeben, dies umfasst Software für iOS, macOS, tvOS und watchOS. Erneut markierte der 1. Januar zudem den umsatzstärksten Tag: Einkäufe in Höhe von knapp 240 Millionen Dollar wurden laut Apple getätigt – am 1. Januar 2016 lag der vorausgehende Rekord bei 144 Millionen Dollar.

Ein erheblicher Teil des Umsatzes wird weiter mit Spielen und In-App-Käufen verdient, zu den umsatzstärksten Apps des vergangenen Jahres gehören laut Apple Titel wie Clash Royale, Monster Strike – und Pokémon Go. Marktforscher schätzen, dass ein Großteil des Milliardenumsatzes auf einen sehr kleine Zahl an Entwicklern respektive Anbietern entfällt.

Insgesamt umfasst das Angebot des App Stores nun 2,2 Millionen Apps, darunter über 21.000 Apps für iMessage, wie der Konzern anmerkt. Seit iOS 10 können Entwickler bestehende Apps für die Messaging-Plattform erweitern oder eigene Apps (und Stickerpakete) rein für iMessage anbieten – sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig.

Apple verweist diesmal auch auf einen deutlich gesteigerten Umsatz bei Abodiensten, die nun in über 20.000 Apps zum Einsatz kommen. Mit Abonnements wurden im letzten Jahr 2,7 Milliarden Dollar umgesetzt, 74 Prozent mehr als 2015. Inzwischen dürfen Apps aus allen Kategorien auf ein Abo als Geschäftsmodell setzen, im zweiten Jahr eines aktiven Abonnements erhöht Apple seitdem die Ausschüttung an den Entwickler: Dieser erhält 80 Prozent statt der sonst vorgegebenen 70 Prozent. Die populärsten Abodienste waren laut Apple unter anderen die Streaming-Dienste Netflix und HBO Now sowie die Dating-App Tinder.

Apple hat den bislang als Teil des iTunes Stores geführten App Store Ende 2015 unter neue Führung gestellt: Marketing-Chef Phil Schiller ist seitdem für die Plattform zuständig. Apple sieht das Geschäft mit Diensten als zunehmend wichtig an.

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(lbe)